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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Freitag, 8. Oktober 2010

The War Brings Out The Worst In People


Der Krieg läßt Menschen die schlimmsten Dinge tun

Schindler:

Du mußt das verstehen, Göth steht unter enormen Druck. Du mußt das aus seiner Situation heraus sehen. Er muß das ganze Lager am Laufen halten, er ist verantwortlich für alles was hier geschieht, all diese Menschen … er hat sich um eine Menge Dinge zu kümmern. Und er ist im Krieg. Der Krieg läßt Menschen die schlimmsten Dinge tun. Niemals das Gute, immer das Schlechte. Aber unter normalen Umständen, wäre er nicht so. Er wäre absolut in Ordnung. Es gibt wirklich gute Seiten an ihm. Ein wunderbarer Gauner. Jemand der gutes Essen liebt, guten Wein, die Frauen, Geld machen …  

Stern:

Und Töten.

Schindler:

Ich gebe zu, das ist eine Schwäche. Ich denke nicht das er es genießt … (Pause) … ok, es macht ihm Spaß, was soll’s? Was rätst du mir sollte ich dagegen machen?

Stern:

Da ist nichts was du machen könntest. Ich habe dich nicht gefragt irgendetwas zu machen. Du bist zu mir ins Büro gekommen.

Während Schindler auf Göths Balkon mit ihm spricht, überblickt Göth das Gelände des Konzentrationslagers. Plötzlich steht er auf, nimmt das auf seinem Schoß liegende Gewehr und erschießt ohne ersichtlichen Grund einen der Häftlinge. Als hätte nur etwas Banales das Gespräch unterbrochen sagt

Göth:

„Sie haben Angst vor uns, weil wir die Macht haben sie zu töten … wo waren wir stehen geblieben?“

Schindler:

Sie haben keine Angst vor uns, weil wir die Macht haben zu töten. Sie fürchten uns, weil wir die Macht haben willkürlich zu töten. Ein Mann der Verbrechen begeht sollte das besser wissen. Wir haben ihn getötet, und wir fühlen uns gut deswegen. Oder wir töteten durch ihn uns selbst und fühlen uns sogar noch besser. Das ist keine Macht, aber das ist Gerechtigkeit. Das ist was anderes wie Macht. Macht ist, wenn wir jedes Recht zum töten haben … und es nicht tun. Das ist Macht. Das, was die Kaiser früher hatten. Ein Mann stiehlt etwas, und wird vor den Kaiser geführt, er schmeißt sich ihm selbst vor die Füße, er bittet um Gnade, er weiß, dass er jetzt sterben muß … und der Kaiser verzeiht ihm. Diesem wertlosen Mann. Er läßt ihn gehen. Das ist Macht …das ist Macht.


Original:

They don't fear us because we have the power to kill; they fear us because we have the power to kill arbitrarily. A man commits a crime, he should know better. We have him killed, we feel pretty good about it. Or we kill him ourselves and we feel even better. That's not power, though, that's justice. That's different than power. Power is when we have every justification to kill -- and we don't. That's power. That's what the emperors had. A man stole something, he's brought in before the emperor, he throws himself down on the floor, he begs for mercy, he knows he's going to die... and the emperor pardons him. This worthless man. He lets him go. That's power. That's power.


Hintergrundinformationen:

Der amerikanische Regisseur Steven Spielberg setzte mit seinem Film „Schindlers Liste“ (Orig. „Schindler’s List“) im Jahre 1993, der auf der 1982 erschienenen Biographie von Thomas Keneally basiert, Oskar Schindler ein filmisches Denkmal.

  • Oskar Schindler wurde am 28. April 1908 in Zwittau, Mähren, Österreich-Ungarn geboren und starb am 9. Oktober 1974 in Hildesheim, Deutschland. Er war ein deutscher Unternehmer, der während des Zweiten Weltkrieges etwa 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung in den Vernichtungslagern (Konzentrationslagern) des Nationalsozialismus bewahrte.
  • Itzhak Stern, geboren 25. Januar 1901 in Krakau, und 1969 in Israel verstorben. Er war ein aus Polen stammender Überlebender des Holocaust, der als Unterstützer der Rettungsaktionen von Oskar Schindler bekannt ist. Nach ihm ist die von Ben Kingsley in dem Film Schindlers Liste gespielte Figur benannt, wobei die Darstellung aber zum Teil auf der Biografie anderer Personen beruht.
  • Amon Leopold Göth kam am 11. Dezember 1908 in Wien zur Welt, war Kommandant des Konzentrationslagers Płaszów bei Krakau und wurde von einem Gericht wegen der Verantwortung für die Ermordung mehrere tausend Menschen zum Tode verurteilt und am 13. September 1946 in Krakau gehängt.

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