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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Montag, 18. Oktober 2010

Avigdor Lieberman – Faschist und Rassist


Tausende von Juden protestierten gemeinsam mit Arabern am gestrigen Samstag gegen den vom israelischen Kabinett zugestimmten Gesetzesentwurf, wonach jeder „Nicht-Jude“ vor der Einbürgerung dem Staat Israel die Treue schwören muss.


Plakate und im Chor gegen den „Treueschwur“ angestimmt schallte es durch die Straßen von Tel Aviv:

„Lieberman, Lieberman, ein Faschist und Rassist“

Dessen ultranationalistische Partei war federführend bei diesem Gesetzesentwurf. Ganz besonders die in Israel lebende Minderheit der Araber nannte das Gesetz „rassistisch“.

„Nein, zum Hass“ lautete die Forderung der Demonstranten an die Mitglieder der Knesset, die wohl oder übel aufgrund der breiten Mehrheit des Regierungslagers der Absegnung des Gesetzes entgegensieht.

„Zusammen werden wir die Demokratie beschützen“, skandierten die Demonstranten in Tel Aviv, der Stadt über die man sagt:

„Luftschläge auf den Gaza-Streifen? Die Einwohner nennen Tel Aviv auch "The Bubble", weil man dort wie in einer Blase kaum etwas mitbekommt, wenn man es nicht will.“

Die israelische Zeitung "Jediot Ahronot" berichtet, der deutsche Vermittler im Entführungsfall des israelischen Soldaten Gilad Shalit sei vor zwei Wochen zu Gesprächen in den Gazastreifen zurückgekehrt und habe dort Vertreter der Hamas getroffen. Vater Gilads, Noam Schalit, sagte nachdem Netanjahu wieder neue Gespärche ankündigte, dem israelischen Militärrundfunk am Sonntag hingegen, seines Wissens gebe es derzeit keine Verhandlungen mit der Hamas. Es gebe "nicht den geringsten Fortschritt, und alles ist blockiert".

Alles ist blockiert in Israel, während tausende von Juden und Arabern in Tel Aviv gegen die Treueschwüre ihrer ultranationalistischen Führungsriege demonstrieren, geben die Väter ihrer verschleppten Söhne resignierend preis, dass alles „blockiert“ sei, da die Palästinenser die Friedensgespräche nur fortsetzen wollen, wenn Israel das Moratorium verlängert.

Gilad Shalit gab es den Israelis bereits aus seiner Gefangenschaft schriftlich heraus:

„Ich bedaure den Mangel an Interesse der israelischen Regierung und des IDFs in meiner Angelegenheit und an der Nichtbeantwortung auf die Anforderungen des Kattab el-Kassam“

Lieber beendete die israelische Regierung Ende letzter Woche den Baustopp im Osten Jerusalems.

Der palästinensische Unterhändler Sajeb Erakat wirft Israel nun vor „mit dem Ende des Baustopps alle Versuche zur Wiederbelebung der direkten Verhandlungen zu blockieren.“ „Diese Ankündigung ist ein klares Zeichen, dass Herr Netanjahu die Siedlungen gewählt hat, nicht Frieden“, sagte Erakat.

In Tel Aviv sangen gestern die Demonstranten: „Liebermans Stimme, Netanjahus Hände“, und „Faschismus und ethnische Reinheit stehen stolz zusammen“.

Am heutigen Sonntag lief dann wieder das Alltagsgeschäft in den gewohnten Bahnen. Erneut wurden zwei Palästinenser bei einem Angriff im Norden des Gazastreifens von der israelischen Luftwaffe getötet. Es heißt, sie hätten versucht, eine Rakete in Richtung Israel abzufeuern, so das Militär. Bei einem der getöteten Männer soll es sich um ein Mitglied des „islamischen Dschihad“ gehandelt haben.

Ein Sprecher der palästinensischen Organisation Hamas erklärte hingegen, ein israelisches Kriegsschiff habe auf ein Übungsgelände militanter Kämpfer im Norden von Gaza-Stadt geschossen.

Dass für kommende Woche in Paris geplante Treffen zwischen Israels Premier Netanjahu und Palästinenserpräsident Abbas wurde erstmal verschoben.

Während in Europa die Ausländer- und Islamfeindlichkeit immer weiter zunimmt, gab es ein Plakat auf der gestrigen Demonstration in Tel Aviv, das folgende Aussage traf:

„Juden und Araber weigern sich Feinde zu sein“

Wer treibt also die Hetze damit es so sein muß, dass „wir“ alle gezwungenermaßen Feinde sind?

Sind es die Politiker? Sind es die Wirtschaftsbosse? Sind es die meinungsmachenden Medien? Sind es die religiösen Fanatiker? Sind es rechte oder linke Ideologien? Ist es die Angst?

Oder ist es alles zu gleich?

Stell dir vor es gibt Krieg und keiner geht hin ist ein bekannter Anti-Kriegs-Satz, doch hier soll es heißen:

Du willst kein Feind sein, dann weigere dich einfach einer sein zu müssen!

Glaube einem Hetzer und Kriegstreiber, einem Lobbyisten und einem „Gutmenschen“, einem Lippenbekenner und einem reichen Sack einfach gar nichts.

Frage dich lieber, wo denn nun schon wieder der kleine, aber feine Unterschied herrscht, wenn Deutschland seine Vermittler nach Palästina sendet und vor der Knesset durch die „Kriegskanzlerin“ Frau Angela Merkel im Namen des deutschen Volkes dem Staate Israel und seinem Existenzrecht die absolute Unterstützung bis zur deutschen Staatsräson wahrnehmen zu wollen, verkündet wird.

Frage dich lieber, wo denn dort schon wieder der kleine, aber feine Unterschied herrscht, wenn zwei Journalisten, mutmaßliche „Blöd am Sonntag“-Reporter“ im Iran verhaftet werden, und Deutschland auf Freilassung der inhaftierten Deutschen dringt, und es währenddessen bis heute, seit der Ermordung eines deutschen Ehepaares namens Silvan und Vera Becker 1994 in Libyen – woraus der erste Haftbefehl – ausgerechnet von Muammar al-Gaddafi – von Osama Bin Laden führte - keine Sau interessiert was denn daraus wurde, noch nicht einmal, dass die deutsche Bundesregierung, wie auch der Justizbehörde NRW, im Kollektiv seit mindestens dem 16. März 1998 (obwohl bereits 1996 von der Kölner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingestellt wurde) behauptet von nichts gewußt zu haben.

Where is the fucking difference?

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