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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Freitag, 22. Oktober 2010

Agent Provocateur auf der Stuttgart 21 Demo am 30.09.

Folgender Beitrag des stuttgart21.blogs, der vor Ort aus Stuttgart über "Stuttgart 21" berichtet, soll auch von dieser Stelle aus hiermit ebenfalls (mit ausdrücklicher Genehmigung) zur Wahrnehmung der Öffentlichkeit weiterverbreitet sein 

Nachbetrachtung zum "agent provocateur" auf der Stuttgart 21 Demo am 30.09. 

von dk1893 Pro @ 2010-10-10 – 17:08:10

Die Diskussion über den Pfeffersprayer aus dem Polizeivideo ist noch immer in vollem Gange. Handelt es sich um einen so genannten "agent provocateur", also einen Zivilbeamten der gezielte Aktionen ausführte, um einerseits die eh schon angespannte Stimmung weiter anzuheizen und andererseits mit der Pfefferspray-Sprühaktion der Polizei Filmmaterial lieferte, die den gewaltvollen Einsatz gegen das Stuttgarter Bürgertum rechtfertigen sollte?

Was sich zunächst anhört wie aus einer schlechten Verschwörungstheorie, erhält immer mehr Hinweise. Das Vertrauen in die Polizei ist unter den Stuttgarter Bürgern nahe Null gegangen. Das kann auch nicht verwundern. Seit Monaten werden die Demonstrantenzahlen absichtlich niedrig gerechnet und Ereignisse während Demonstrationen stets gegen die Demonstranten ausgelegt (z.B. Busfahrerin, die aufgrund eines Nervenzusammenbruchs in die Menschenmenge fuhr. Die Polizei berichtete von wilden Szenen und Messerstichspuren in den Reifen, die es niemals gab).

Seit der polizeilichen Aufarbeitung des 30. September hat die sie jeglichen Glaubwürdigkeitskredit verspielt. Da war u.a. die Rede von fliegenden Pflastersteinen und Glasflaschen, die den überharten Einsatz notwendig machten. Später musste man die Vorwürfe zurücknehmen und durch fliegende Kastanien ersetzen. Das macht es aber nicht besser, da die Kastanien erst durch den Einsatz der Wasserwerfer aus den Bäumen in Richtung der Demonstranten geschossen wurden. Auf der Pressekonferenz der Polizei wurden mithilfe des Videoschnitts Szenen gezeigt, wonach Demonstranten nach Polizisten schlugen und wegdrückten. Was die Polizei jedoch nicht gezeigt hat: Wenige Sekunden vor diesen Szenen ist die mittlerweile berühmte Prügel-Glatze in Uniform ohne Not mit dem Schlagstock auf Jugendliche und Ältere losgegangen. Die Polizei hat dies geflissentlich auf ihrer Pressekonferenz verschwiegen! Das ist ein Skandal sondersgleichen und beweist, dass man dort nicht um Objektivität bemüht ist.

Auf dieser Pressekonferenz wurde u.a. auch die kurze Sequenz des Pfeffersprayers eingespielt, welche die BILD-Zeitung am Tag darauf als Titelschlagzeile druckte. Während die Polizei hier den Zeitstempel noch darstellte (30.09.2010 14:00), ist der Zeitstempel mittlerweile geschwärzt, wenn man sich das Video auf der Webseite des Polizeipräsisiums Stuttgart ansieht. Der Grund ist ein ganz einfacher: Das Video gilt für die Polizei als Beweismittel für gewalttätige Demonstranten mit dem man die überharte Polizeiaktion rechtfertigen möchte. ABER: Sowohl Wasserwerfer als auch Pfefferspray und Schlagstock waren bereits deutlich vor 14 Uhr im Einsatz. Dies kann durch Dutzende Videos und Tausende Zeugenaussagen bestätigt werden.

Hier ein Foto mit Zeitstempel:



Nun manipuliert die Polizei auf ihrer eigenen Webseite das Video so, dass man den Zeitstempel nicht mehr lesen kann und schwupp weiss niemand, zu welchem Zeitpunkt das Video gedreht wurde. Blöd nur, dass es im Internet noch das Original-Material zu sehen gibt, mit Zeitstempel.

Wenn also eine Polizei zu solchen Mitteln greift, zu Gewalt und Desinformation, wer glaubt dieser Polizei noch ein Wort? Es ist traurig, dass man es so deutlich formulieren muss.

Nun also gilt der Pfeffersprayer als Rechtfertigung für die Polizeigewalt am 30.09. im Schlossgarten. An diesem Tag fanden sich Tausende Parkschützer im Schlossgarten ein, um friedlich aber bestimmt gegen das Abholzen Jahrhunderte alter Bäume zu demonstrieren. Ich selbst war rund 11 Stunden vor Ort an diesem Tag. Fragen Sie jeden der Tausenden Demonstranten, Sie werden von allen die gleiche Antwort erhalten: Die Gewalt ging nur von einer Seite aus und das war nicht die der Demonstranten. Es gab an diesem Tag keine Autonomen, keinen Schwarzen Block und keine Vermummten, die sich der Polizei gegenüber gewalttätig zeigten.

Woher kommt also dieser Pfeffersprayer? Ist er ein "agent provocateur"? Betrachten wir uns noch einmal die Indizien:

Schauen Sie sich an, wie der Sprayer die Dose hält. Fest mit der Hand umschlossen und mit dem Daumen abdrückend. Eben so, wie man es im Polizei- oder Securitydienst lernt. Eine normale Person hält die Dose instinktiv völlig anders und drückt mit dem Zeigefinger ab. Testen Sie es an sich selbst mit Parfüm, Rasierschaum was auch immer.. Sie benutzen ihren Zeigefinger zum Abdrücken, niemals aber ihren Daumen. Der Griff mit Daumen am Abdruck ist ein deutliches Zeichen für Professionalität im Umgang mit solchen Pfefferspraydosen.










Achten Sie darauf wohin der Strahl geht. Der Sprayer sprüht eindeutig in Hüfthöhe oder Richtung Oberkörper. Nicht aber ins Gesicht, wo das Pfefferspray doch aber seine eigentliche Wirkung erzielt.



Unter der schwarzen Jacke lassen sich Schulterprotektoren erahnen.



Hier sieht man ein Wölbung unter der Sturmmaske. Von Kritikern wird angemerkt, dass es sich dabei nur um eine Falte handeln soll. Doch schauen Sie sich das Video an, die Wölbung bleibt stets die gleiche, ganz egal wie oft und in welche Richtung der Sprayer seinen Kopf dreht. Seltsam! Vielmehr deutet die Wölbung auf ein Kabel hin, welches zum Ohrfunk in der Ohrmuschel führt, wie es die Polizisten heutzutage im Einsatz haben.



Man sieht deutlich eine viereckige Fläche, die sich unter der Jacke befindet. Ein Rückenprotektor, wie sie die Polizei an diesem Tag auch trug? Auffallend ist auch die Person hinter ihm, die den Sprayer vom Ort mit einer schützenden Handbewegung weggeleitet.



Auf einem anderen Video ist der Sprayer nochmals ganz kurz im Bild zu sehen. Hier sieht man ihn von Vorne und kann seine Augenpartie erkennen. Interessant ist auch die Sturmmaske, die er auf hat. Linksautonome tragen in der Regel Kapuzenpullis und Schal bzw. Tuch vor dem Gesicht als Vermummung, aber gleich eine Sturmmaske? Und dann auch noch eine, welche bei SEK-Beamten zum Einsatz kommt, wie dieses Vergleichsfoto zeigt.





Und hier ein Foto aus einem Amateurvideo an diesem Tag. Hier sieht man in den Reihen der Polizei eben genau solch eine Person mit Sturmmaske stehen. Hier besteht wohl für den Betrachter kein Zweifel, dass dies hier ein Polizist ist.



Den ganzen Tag über liefen vereinzelte SEK-Beamte durch den Park, nur mit einer Polizeiweste bekleidet. Manch einer trug die Weste unter seiner Jacke, siehe Foto. Wenn der Beamte seinen Reißverschluss schließt, ist er nicht mehr als Polizist erkennbar, sondern gilt als Demonstrant. Ist etwas in dieser Art am 30.09. im Schlossgarten geschehen? Arbeitet die Polizei auch hier mit manipulierten Mitteln?



Die oben angesprochenen Indizien schlugen bereits hohe Wellen in der Internetgemeinde. Sicherlich können sie keine Beweise darstellen, aber sie können durchaus Anhaltspunkte dafür sein, diesem Thema nähere Beachtung zu schenken.

Ich weiss, dass Redakteure aus den Medien das Thema verfolgen und auch auf unsere investigative Arbeit hoffen. Wenn wir weiterhin die Augen offen halten, haben wir eine Chance, das Thema medienwirksam zu platzieren.

Für mögliche zukünftige Vorfälle dieser Art muss für uns gelten, dass wir solche Vermummten stellen. Ihre Aktion selbst foto- und videografieren und ihnen bestenfalls die Maske vom Kopf reißen und enttarnen. Wir sind und bleiben friedlich! Und oben sowieso! 

Beitrag ENDE

Mit recht herzlichem Dank von War Blog DK germany an den Webmaster des Blogs „stuttgart21.blog“ für seine Genehmingung und für seine Arbeit die dort geleistet wird.

Original und weitere Berichte aus Stuttgart über Stuttgart21 sind hier nachzulesen. Ebenso die bereits vorhandenen Kommentare

http://stuttgart21.blog.de/2010/10/10/nachbetrachtung-agent-provocateur-stuttgart-21-demo-30-9569683/#c14268118

Siehe auch unabhängig von „stuttgart21.blog“ den War Blog DK Kommentar zu De Maizières Äußerung bezüglich "Stuttgart21" und Demonstrationen.

http://warblogdkgermany.blogspot.com/2010/10/de-maiziere-und-stuttgart-21-war-blog.html

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