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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Montag, 13. September 2010

Woran glauben Sie?


"Mit 22 bin ich aus der Kirche ausgetreten. Sie schien mir zu konservativ. Und ich hatte ein anderes Weltbild, das stark vom Marxismus beeinflusst war.

Ich wollte ganz streng rational leben. Aber aus dem Rationalismus allein habe ich keine Impulse für mein Leben empfangen. Mir ist dabei der Boden unter den Füßen weggebrochen. Jahrelang habe ich ziemlich zurückgezogen gelebt. Das war die Zeit, in der ich den Siddharta von Hermann Hesse gelesen habe.

Daraufhin bin ich richtig eingetaucht in die Lehre des Buddhismus. Aber der Buddhismus ist ja schwer zu leben in unserer westlichen Gesellschaft. Ich habe viel meditiert und mich dabei sehr wohl gefühlt, aber mit meinem Alltag hatte das nichts zu tun.

Vor zweieinhalb Jahren hat bei mir ein Prozess begonnen hin zum christlichen Glauben. Ich glaube heute, dass es einen Gott gibt, wie ihn das Christentum über Jahrhunderte überliefert hat. Aber das ist ein ständiges Ringen.

Manchmal denke ich, Sigmund Freud hat Recht, wenn er sagt, dass das Christentum etwas ist, was sich die Menschen selber geschaffen haben, um Trost und Entlastung zu finden.

Vielleicht ist mein Glauben mehr ein Hoffen auf einen schöpferischen Gott, der es gut meint mit jedem von uns. Und ich glaube an dieses ganz realistische Menschenbild, dass wir wirklich Himmel und Hölle in uns tragen und immer wieder versuchen müssen, das Gute zu schaffen.


AUFGEZEICHNET VON HOLGER KLEMM

Quelle: DIE ZEIT, 09/2000

http://www.zeit.de/2000/09/Woran_glauben_Sie_


In Gedenken an den französischen Filmregisseur und Sozialkritiker
Claude Chabrol, ("A Tribute to Claude Chabrols Sound")
welcher am 12. September 2010 im Alter von 80 Jahren verstarb.

Filmtipp:


Claude Chabrols Filmklassiker „Geheime Staatsaffären" (Originaltitel: L’Ivresse du pouvoir / mit Isabelle Huppert) ist einer der intelligentesten Filme über die Verführungen der Macht.

Zum ersten Mal am 16. Februar 2006 auf der Berlinale 2006 gezeigt. Inspiriert von der Elf-Aquitaine-Schmiergeldaffäre und der norwegisch-französischen Richterin Eva Joly.


Hintergrundinformationen:


„Elf-Aquitaine-Schmiergeldaffäre“

http://de.wikipedia.org/wiki/Leuna-Aff%C3%A4re


„Eva Joly“

http://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Joly#Elf-Aquitaine-Leuna


Handlung:


Die Richterin Jeanne Charmant-Killman soll einen Fall von Veruntreuung öffentlicher Gelder aufklären, der den Vorstandsvorsitzenden eines Großkonzerns auf die Anklagebank bringen könnte. Durch die Aufdeckung immer heiklerer Geheimnisse gewinnt sie immer mehr Macht. Je mehr sie davon hat, desto mehr kann sie Druck ausüben, doch zur gleichen Zeit erlebt ihr Privatleben eine Krise. Sie setzt sowohl den Beteiligten des Falls als auch ihrem Mann Philippe mit äußerster Härte zu. Als sie in einen Autounfall gerät, werden ihr Bodyguards zur Seite gestellt. Jeanne bekommt immer mehr Probleme und verliert dabei fast die Kontrolle über ihren Auftrag…

…die Schläge, die sie schließlich einknicken lassen, kommen unerwartet und aus den eigenen Reihen. Der Gerichtspräsident, selbst unter politischen Druck geraten, entzieht ihr den Fall unter dem Vorwand, ihr sei der „objektive Blick" abhanden gekommen. Wütend empfiehlt sie ihm, seinen Mann zu stehen – um kurz darauf zu erfahren, dass ihr eigener Mann sich aus dem Fenster gestürzt hat.

Eine letzte Szene, im Dunkel der am Bett des Verletzten durchwachten Nacht, zeigt, wie Jeannes Moralverständnis sich durch ihr Scheitern verwandelt und letztendlich differenziert hat: Ihr Neffe bringt sie zu dem neuen Auto, dass er letzte Nacht beim Poker gewonnen hat.


"In was für einer Welt leben wir eigentlich?" murmelt Jeanne
Machst Du weiter?" will ihr Neffe wissen.

"Ich weiß es nicht."

"Machst Du weiter?"

"Die können mich alle mal!"


Die Antwort auf die zweite Frage bleibt der Film schuldig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geheime_Staatsaff%C3%A4ren#Handlung

http://www.suite101.de/content/im-kampf-gegen-die-korruption-a40118

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