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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Dienstag, 28. September 2010

Söldner kämpfen die Kriege der Staaten weiter


Söldner kämpfen die „offiziell“ beendeten Kriege weiter, aber geschieht dass nur für die USA, wie es „tagesschau.de“ (28.9.2010) heute wie folgend zu vermelden weiß:

„In den vergangenen Monaten sind viele US-Söldner und Zivilangestellte amerikanischer Sicherheitsfirmen im Irak und Afghanistan getötet worden, gibt das amerikanische Arbeitsministerium zu. Zwischen Januar und Juni starben auf den beiden Kriegsschauplätzen mehr als 250 Zivilisten, angestellt bei Vertragsfirmen des amerikanischen Verteidigungsministeriums. 

Damit wurden nach Recherchen der amerikanischen Journalistenorganisation ProPublica zum ersten Mal in der US-Geschichte mehr Söldner als Soldaten getötet - und zwar innerhalb eines Halbjahres auf zwei zentralen Kriegsschauplätzen.“

Wozu das alles, weiß „tagesschau.de“ selbstverständlich ebenfalls zu berichten: 

„Diese hohe Zahl sei für viele Amerikaner wahrscheinlich schockierend, sagt Pentagon-Experte Bowman. Kein Wunder: Die Zahl wird wie ein Staatsgeheimnis behandelt. Die Amerikaner sollen nicht wissen, dass der Krieg zum Beispiel im Irak mit Hilfe privater Militärfirmen weitergeht, nachdem er doch eigentlich offiziell beendet wurde.“ 

Weiter:

Die genaue Zahl der Getöteten kennt allerdings selbst das Ministerium nicht, denn häufig verschweigen amerikanische Söldnerfirmen den Tod ihrer Angestellten. Unter diesen Angestellten sind Leute aus Ländern wie Malaysia oder den Philippinen, die Essensrationen an US-Soldaten verteilen oder Toiletten in den Militärlagern schrubben. Dazu gehören auch pensionierte US-Militärs, die jetzt im Auftrag einer privaten Verteidigungsfirma Radaranlagen reparieren, Minen entschärfen und Diplomaten schützen.

Immer mehr militärische Aufgaben werden ausgelagert, so Pentagon-Experte Bowman. Die Privatisierung des Krieges kommt sowohl den Strategen im Weißen Haus als auch im Pentagon entgegen: denn die Bilder der getöteten US- Soldaten werden regelmäßig in Amerikas Zeitungen veröffentlicht.

Für die Zahl der kriegsbedingten Selbstmorde von US-Söldnern gibt es nicht einmal eine Statistik.“

Siehe dazu auch den bereits veröffentlichten warblogdkgermany-Artikel „Aus der Geschichte kann man nichts lernen“, der ziemlich genau schildert, wie bereits heutzutage Kriege geführt werden.

Nachdem nun der 44. Präsident der USA, Barack Obama, bereits am 1. September 2010 großspurig verkündete, dass natürlich nur – alle anderen wie alleine die Iraker und die Afghanen, interessiert den „Friedensnobelpreisträger“ aussagekräftig überhaupt nicht - „Amerika hat einen hohen Preis gezahlt – der Krieg im Irak ist beendet!“ soll die Frage gestattet sein:

Deutschland kennt keine Söldner? Deutschland hat keine Söldner im Einsatz?

Kein Wunder, denn in Deutschland berichtet man heute lieber wieder über Kriege, und deren Teilnehmer anderer Länder, um artig von den „Kriegstreibereien“ des eigenen Landes, unter Führung der „Kriegskanzlerin“ Angela Merkel und ihrem „Kriegsminister“ Karl-Theodor zu Guttenberg, abzulenken.

So lautete es bereits am 24. Mai 2010 laut „tagesschau.de“:

„Der Personalchef eines britischen Militärdienstleisters, der nicht genannt werden will, weiß: "Was liegt für ein Sicherheitsunternehmen näher, als Polizisten und Soldaten zum Ende ihrer Dienstzeit mit staatlicher Unterstützung gezielt so zu qualifizieren, dass wir sie nahtlos in unsere Missionen integrieren können. Diese Möglichkeit nutzen wir natürlich - gerade in Deutschland, wo die Rahmenbedingungen für eine solche staatliche Förderung optimal sind."

In Deutschland existiert nämlich wirklich kein "Blackwater“ oder "DynCorp“, dafür aber private Sicherheitsunternehmen wie die „Asgaard - German Security Group“, welche dann auch gleich zur Untermalung ihrer Webpräsenz mit Richard Wagners „Ritt der Wallküre / The Ride of the Valkyries“ (auch bekannt aus einer Szene des Films „Apocalypse Now“ von Francis Ford Coppola) beginnt, während sich in der Weltkarte aus den Grenzen Deutschlands das Wappen mit Wikingerschiff des Sicherheitsunternehmens über dieser auftut. Ihre Referenzen möchte das Unternehmen dann aber lieber doch in einem persönlichen Gespräch vorstellen. Wie sich diese Referenzen dann „zeigen“ könnten, kann man sich bezüglich „Söldnertums“ ziemlich genau vorstellen, und macht folgender WDR-„Lokalzeit“-Bericht vom 25. Mai. 2010 vielleicht noch deutlicher:

„Deutsche Söldner für Somalia?“




„Asgaard“ schreibt auf seiner Homepage über sich selbst:

„Experten verschiedener Fachrichtungen - alle ehemalige Angehörige aus Eliteeinheiten des Militärs - garantieren Beratung und Umsetzung weltweit.“

Laut dieser Homepage von „Asgaard Tactical Ltd.“ ist die „Asgaard German Security Group“ mit Hauptsitz in Glandore, County Cork, Irland und Repräsentanz (auch Organisationseinheit genannt) in Deutschland für die personelle Struktur sowie deren Aus- und Weiterbildung der gesamten „Asgaard Gruppe“ verantwortlich und leitet alle Einsätze federführend und bietet Stellenangebote unter folgendem Einleitungssatz an:

„Für verschiedene Personen- und Objektschutzaufgaben im Ausland suchen wir noch qualifizierte Mitarbeiter.“

Es heißt weiterhin unter ihren Dienstleistungen:

„Vor dem Hintergrund transnationalen Terrors, asymmetrischer Bedrohungsszenarien und Naturkatastrophen sind im privaten und öffentlichen Sektor durch technische und materielle Maßnahmen präventive Vorkehrungen zu treffen.“

Transnationaler Terror? Ist das so, und wenn ja, wie sieht er denn aus, dieser "transnationale Terror"? So wie ihn die Mainstream-Medien (allen voran den Medien und dem Gesellschaftssystem der USA) verbreiten? Und wenn ja, wer schützt Menschen vor dem Hintergrund, von Privatunternehmen, die glauben, „wer zu erst schießt, der hat aufgrund seiner vorzüglichen Präventivmaßnahmen gewonnen“? Und das mit dem Mittel einer unsichtbaren Gefahr, die es seit Menschengedenken gibt, darf sinnlos weiter militarisiert werden?

Die Antwort liefert die „Ansgaard“ Website gleich mit:

„Personen in herausgehobenen Positionen und deren Angehörige unterliegen oftmals besonderen Gefährdungen für Leib und Leben. Raub, Erpressung, Entführung und Geiselnahme sind Szenarien, die die Integrität und körperliche Unversehrtheit dieses Personenkreises in Frage stellen.“

Frage: Wie sieht es denn zukünftig mit der Integrität und körperlichen Unversehrtheit nicht „herausgehobener“ Positionen und deren Angehörigen aus? Damit ist selbstverständlich das „gemeine“ (unnütze und vor derlei Machenschaften nicht schützenswerte) Volk gemeint. Die haben sich dann eben um sich selbst zu kümmern. Steht dieses „gemeine“ Volk, welches sich dann eben doch bereit ist selbst zu schützen, dann genau diesen Privatsoldaten von Privatunternehmen gegenüber? Immerhin hat die Verfassung der EU bereits den Weg (im Auftrage einer deutschen Regierung) dazu geebnet, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, wie es dort lautet, und bereits (in noch viel zu leisen Tönen) kritisiert wird.

EU-Verfassung – Schießbefehl bei Aufstand

Artikel 2 "Recht auf Leben"

E r l ä u t e r u n g zu 3a) Artikel 2 Absatz 2 EMRK:

„Eine Tötung wird NICHT als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um:

a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;

b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;

c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen“.


Das bedeutet nichts anderes, wie im Falle eines "Volksaufstandes", wie zum Beispiel 1989 in Leipzig, hätte geschossen werden dürfen, und niemand hätte etwas dagegen sagen können, da es festgeschriebenes Gesetz ist. Dieser Punkt der EU-Verfassung ist nichts weiter als aufkommenden „sozialen Unruhen“ im vornherein die Luft zum Widerstand abzuwürgen.

Sehr geehrte Leserschaft, während die deutsche Politik und auch die deutschen Gesetze und so viele weitere, nichts besseres zu tun haben, wie immer wieder mit dem Finger auf andere und ihre „Sünden“ zu zeigen, nur um von seinen eigenen abzulenken, macht es Deutschland eben nach wie vor nicht besser. Ganz im Gegenteil. Deutschland steckt tiefer drin, alleine aus der Tatsache heraus solche „Nebenkriegsschauplätze für Söldner“ durch Millionen an Steuergeldern zu fördern, wie es auch nur ansatzweise berichtet wird.

Deutschland ist in der EU und der Planung, wie sie zukünftig auszusehen hat, führend! Es ist eine einseitige Berichterstattung, wenn mit dem Finger heute auf das „Söldnertum“ der US-Amerikaner gezeigt wird, und man dieselben Probleme im eigenen Land hat, und die Berichterstattung darüber, wie auch bereits vor einem halben Jahr „tagesschau.de“ am 23. Mai 2010, um genau das zu verhindern, dass Deutschland ebenfalls mit zahlenden Privatunternehmen Kriege weiter führt oder von deutschem Boden aus führen lässt, oder auch nur zulässt, dass dies möglich ist, nicht tiefer ins Bewusstsein der Gesellschaft rückt.

Oder ist es einfach kein Wunder, denn das ist dann eben deutsches Staatsgeheimnis, da es viele Deutsche schockieren könnte?

Sieht keiner wirklich, wie dieses Land, diese deutsche (und europäische) Gesellschaft immer weiter auf Krieg und sozialen Unfrieden getrimmt wird, nur weil eine „Kriegskanzlerin“ und alle weiteren, in dieser Gesellschaft lebenden, Kriegstreiber, das frei nach dem Prinzip „einfach mal machen!“ so wollen. Es ist sinnlos, etwas positives aus der Diskussion, die Wehrpflicht abschaffen zu wollen, herauszukristallisieren, wenn im schlichten Beispiel fünf besoffene wehrpflichtige Soldaten ohne jede Kriegsmotivation von einem bezahlten Elite-Soldaten ersetzt werden, der mindestens, wenn nicht sogar noch mehr, Schaden als „top-ausgebildete-Killermaschine“ anrichten kann.

Seht und hört genau hin, denn es ist besser sich heute darüber im Klaren zu sein, wie dann erst, wenn es, und noch nicht geschehen, zu spät dafür ist. Deutschland und auch Europa läuft strikt auf eine gnadenlose Militarisierung zu, oder befindet sich bereits mitten drin. 

Daran ist nichts mehr schön zu reden.



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