WAR BLOG DK germany


Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Samstag, 18. September 2010

Wacht Auf !

… oder doch eine Antiklimax?


Die Antiklimax, ist ein Begriff aus der Stilistik und bedeutet den Übergang vom stärkeren zum schwächeren Ausdruck“ ~ dem Gegensatz zur „Klimax


Diesen Begriff „Antiklimax“ hat Ernest Hemingway – einem Menschen und Schriftsteller, der sich Zeit seines Lebens sehr mit der Thematik der „Konflikte“ auseinandergesetzt hat, auch als Kriegsreporter - in seinem berühmten Essay über den Stierkampf mit dem Titel „Tod am Nachmittag“ (Original: „Death in the Afternoon“ / 1932) beschrieben. Es soll die These, warum Menschen auch daran gehindert sein könnten, „aufwachen zu wollen“, oder einfach,

was denn das wirkliche Wesen des Wahrnehmens und des eigenen Bewußtseins ausmacht
klären helfen; und da es bei Konflikten, welche in Kriege ausarten können, sofern dies nicht verhindert wird, letztlich um das Elementarste des Lebens – Tod oder Leben – geht, dieser folgende Auszug aus seinem Essay zitiert sein.

Text:

Ich versuchte damals zu schreiben, und ich fand, dass die größte Schwierigkeit – außer ehrlich zu wissen, was man wirklich fühlte und nicht einfach das, was man fühlen sollte oder was man zu fühlen gelernt hatte – darin bestand, niederzuschreiben, was wirklich bei einer Handlung geschah; was es tatsächlich war, was die Gefühlsregung, die man verspürte, hervorrief. Wenn man für eine Zeitung schreibt und berichtet, was geschah, vermittelt man mit Hilfe des aktuellen Zeitelements, das ja jedem Bericht über ein Tagesgeschehen einen gewissen Gefühlsgehalt verleiht, eben jene Gefühlsregung. Aber die Sache selbst, die Folge aus Bewegung und Sachverhalt, welche die Gefühlsregung hervorruft, und die in einem Jahr oder in zehn Jahren noch ebenso gültig sein würde, oder mit etwas Glück, und wenn man es rein genug ausdrückte, immer, lag jenseits meines Könnens, und ich arbeitete angestrengt darauf hin, das zu erreichen. Der einzige Ort, wo man Leben und Tod sehen konnte, das heißt gewaltsamen Tod, war die Arena, da die Kriege vorbei waren, und ich wollte brennend gerne nach Spanien, wo ich das studieren konnte. Ich versuchte, schreiben zu lernen, indem ich mit den einfachsten Dingen begann, und eines der allereinfachsten Dinge und das fundamentalste ist der gewaltsame Tod. Er hat keine der Komplikationen des Todes durch Krankheit oder des sogenannten natürlichen Todes oder des Todes von einem Freund oder von jemandem, den man geliebt oder gehaßt hat, aber es ist der Tod nichtsdestoweniger, und er ist eines der Themen, über die man schreiben kann. Ich hatte viele Bücher gelesen, in denen der Autor, wenn er einem einen Begriff von ihm geben wollte, nur etwas verschwommenes hervorbrachte, und ich kam zu dem Schluß, dies sei entweder so, weil ihn der Autor niemals deutlich gesehen hatte, oder weil er in dem Moment tatsächlich oder im Geist die Augen schloß, wie es einer vielleicht tut, wenn er ein Kind sieht, das in wenigen Sekunden von einem Zug überfahren werden wird, ohne dass er ihm zu Hilfe eilen und es retten kann. Ich glaube, er wäre in solch einem Fall berechtigt, die Augen zu schließen, da die bloße Tatsache, wie das Kind im Begriff steht, von dem Zug überfahren zu werden, alles ist, was er vermitteln kann; das tatsächliche Überfahrenwerden würde eine Antiklimax sein, so daß der Augenblick vor dem Überfahrenwerden das Äußerste sein dürfte, was er zu beschreiben vermag. Aber im Fall einer Hinrichtung durch Erschießen oder Hängen trifft dies nicht zu, und wenn der Versuch gemacht werden soll, diese sehr einfachen Dinge für immer gültig festzuhalten, geht es nicht mit irgendwelchem Augenzukneifen.

Hommage an Ernest Hemingway (*21. Juli 1899 in Oak Park, Illinois; † 2. Juli 1961 in Ketchum, Idaho, USA)


Eine der wichtigsten Lehren, die mir dieser bekannte Autor Ernest Hemingway, posthum zu vermitteln wußte, lautet:

Schreibe immer genau das, was du siehst und fühlst, schreibe genau und weiche nicht davon ab. Wenn du dich an diese Regel hältst, über die (deine) Wahrheit zu schreiben, dann kann es nur „gut“ werden, was du schreibst.“

Ich danke diesem Menschen sehr, den ich nie kennengelernt oder jemals zu Gesicht bekommen habe, für alles was er mir vermittelt hat – und auch konnte. Mit recht herzlichem Dank und tiefer Bewunderung an Ernest Hemingway.


In diesem Sinne gilt nach wie vor die Aussage:

Bleibt wachsam! Haltet die Augen und die Ohren offen,
und vergeßt nicht, dass ihr in euren Glücksmomenten, wie der Bestätigung im Beruf, in der Geborgenheit der Familie, oder den liebsten Freunden, jederzeit Menschen auftauchen können – ohne auch nur in eurer direkten Nähe zu sein oder sein zu müssen – die durch Konflikte, die sie heraufbeschwören, in welcher Form auch immer, und daraus resultierende Kriege, euch jederzeit aus der scheinbar geregelten Form eures individuellen Lebens herauskatapultieren können. Dazu sind sie in der Lage, jederzeit, aufgrund der Systemgebundenheit in der wir leben, die rein hierarschisch, durchgeplant, heutzutage "globalisiert" und konstruiert ist.

Lasst euch nicht für dumm verkaufen!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen