WAR BLOG DK germany


Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Donnerstag, 16. September 2010

Der Papst zu Besuch im Land der Queen

Es ist soweit. Papst Benedikt XVI. ist in Großbritannien eingetroffen. Das Oberhaupt des Vatikanstadtstaats, dem laut britischem Militärverlag Jane's im Jahre 2008 "reichsten und stabilsten Land der Welt." (Nach Kritierien der politischen Struktur, sozialer und wirtschaftlicher Trends wie auch Militär- und Sicherheitsrisiken sowie den Außenbeziehungen.)

Die Vorfreude auf den konservativen Papst und gebürtigen Deutschen hielt sich bei den Briten jedoch in Grenzen. (siehe dazu auch : ''Atheisten wollen Papst festnehmen lassen'') Einem geistigen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, der nicht nur mit seiner Haltung zu Abtreibungen, Homosexualität und weiblichen Priestern auf Ablehnung stößt, sondern auch mit dem Glauben an den Exorzismus zu glänzen weiß.

«Quando la Chiesa domanda pubblicamente e con autorità, in nome di Gesù Cristo, che una persona o un oggetto sia protetto contro l'influenza del Maligno e sottratto al suo dominio, si parla di esorcismo

„Wenn die Kirche öffentlich und autoritativ im Namen Jesu Christi fordert, dass eine Person oder ein Objekt gegen den Einfluss des Bösen geschützt und seiner Herrschaft entzogen wird, spricht man von Exorzismus.“ – Vatikan, 1999

Unter Papst Benedikt XVI., wie auch schon unter seinem Vorgänger Johannes Paul II. wurden und werden Exorzisten ausgebildet. Im Jahre 2003 wurden in Italien circa 200 Priester als Exorzisten bestellt. Im Jahr 2005 nahm erstmals eine Frau, die katholische Theologin Alexandra von Teuffenbach, die unter anderem 2003 am Vatikanischen Geheimarchiv die Archivarsprüfung ablegte und im Jahre 2005 einen Kurs für Exorzisten absolvierte.

Kommentar: So emanzipiert sind sie dann schon, die Kreuzzügler im Namen der Nächstenliebe. Dafür ein großes Kompliment, wenn es um Repressionen und wahnwitzige Geistestheorien geht, dann wird sowas selbstverständlich auch dem weiblichen Geschlecht gestattet. Anneliese Michel, einem Exorzismus-Opfer des Bischofs Josef Stangl, dreht sich heute noch im Grabe um.

Der Exorzismus

Das griechische "exorkizein" bedeutet "etwas herausbeschwören". Ziel des Exorzismus ist es, einer Person, die von Dämonen besessen sein soll, diese Teufel auszutreiben. Als Anzeichen für Besessenheit gelten: Aggressivität, Halluzinationen, Verhaltensstörungen, Krämpfe und Aversionen gegen sakrale Gegenstände. In seiner kürzesten christlichen Form lautet die Formel des Exorzismus:
"Ich gebiete dir, unreiner Geist, als Diener der Kirche in der Kraft des gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus, weiche!"
Der auch heute in der katholischen Kirche geltende Exorzismus geht auf das "Rituale Romanum" aus dem Jahr 1614 von Papst Paul V. zurück.

http://www.enctype.de/Daemonen/exorzismus.htm


Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) war ein enger Vertrauter des Bischofs Josef Stangl. Was wußte er?

Die Rolle von Joseph Ratzinger bei den Exorzismus-Sitzungen an Anneliese Michel ist dabei bis heute ungeklärt. Der einstige Theologie-Professor könnte z. B. zu den Beratern von Josef Stangl gehört haben. “Ratzinger hat Stangl persönlich hoch geschätzt”, so die Würzburger Main-Post (6.9.2006) mit einem gewissen Stolz, und sie schreibt über eine “tiefe Beziehung” der beiden Würdenträger zueinander. Auch von daher ist es sehr unwahrscheinlich, wenn der heutige Papst (der schon damals als Experte für alle kirchlich wesentlichen Themen galt) von den Exorzismus-Sitzungen ebenfalls “nichts gewusst” hätte, so wie es der Sprecher von Josef Stangl entgegen der Wahrheit von seinem Bischof behauptete.

Hintergrundinformation zum Exorzismus-Fall der Anneliese Michel
http://www.theologe.de/theologe9.htm#Joseph-Ratzinger


Ein Exorzismus ist erst dann erlaubt, wenn medizinisch keine Einwände bestehen, dass es sich um einen Patienten handelt, der unter völlig unerklärlichen Phänomen leidet. Die in der römischen Ärztekammer organisierten Psychiater erstellen die Gutachten vor Exorzismen, bis auf einige wenige: Sie weigern sich, weil sie Angst haben. Angst vor dem "Teufel".

zitiert aus "Der Chef Exorzist des Papstes" vom 16. September 2004 (Abendblatt)
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article701284/Der-Chef-Exorzist-des-Papstes.html

Fazit: Die "Forderung" zu erfüllen, den "Heiligen Vater" wegen "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" festnehmen lassen zu wollen, ob gerechtfertigt oder nicht, wird wohl offen bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob es ein Brite wagen würde, "Santo Padre" ein Haar zu krümmen, und er nicht unverrichteter Dinge wieder zurück zu seinem heiligen Stuhl darf, sobald er mit seiner Reise wie vorgesehen am Ende ist. Vielleicht wird dem Souverän des Staates Vatikanstadt auch deswegen nie etwas geschehen, weil sie alle Angst haben. Angst vor dem Teufel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen