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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Dienstag, 21. September 2010

Papst Benedikt XVI. verlässt als freier Mann die Insel

Papst Benedikt XVI. hat seinen viertägigen Staatsbesuch in Großbritannien letzten Sonntagabend beendet.


Beim Abschied in Birmingham dankte er Premierminister David Cameron für die Gastfreundschaft auf der Insel, und wurde nicht, wie zu erwarten war, und im April wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gefordert (''Atheisten wollen Papst festnehmen lassen''), verhaftet.


Doch es gilt zu klären:


Was war wirklich dran an dem angeblich geplanten Attentat auf den Papst?


Schließlich handelt es sich um das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, dem Vertreter des Christentums, und bei den Beschuldigten um angebliche „Muslime“. War alles ernst zu nehmen, oder doch nicht so schlimm, oder gar erneute „Hetze gegen den Islam“ mit gleichbedeutendem Terroralarm, mit der erneut die Angst der Bevölkerung schüren und die Missgunst gegen „Fremde“, ganz besonders „Muslime“ gefördert werden sollte? Oder war an allem der "atheistische Extremismus", der im Königreich herrsche, welches sicherlich auch durch die Organisatoren der "Protest the Pope-Kampagne" Papst Benedikts Kritik verursachte, wie auch seine zentrale Botschaft an die Briten, auf die er stets hinwies, dass in Großbritannien Religion marginalisiert würde, dass ein "aggressiver Säkularismus" dominiere, und dass die Nation ihr christliches Erbe verlöre, daran schuld?



Während der Pontifex aber auch erneut an die Vielfalt des modernen Großbritanniens erinnerte, da diese eine Chance für den interkulturellen und intereligiösen Dialog, um die ganze Gesellschaft zu bereichern, sei, und sich unter harter Kritik bezüglich der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche befand, und zu seinem Abschied in Birmingham Premierminister David Cameron ihm versicherte: „Glaube ist Teil des Gewebes unseres Landes. So war es und so wird es immer sein", wurden sechs Männer letzten Freitag, wie berichtet („Geplantes Attentat auf den Papst?“), verhaftet, und am Wochenende wieder auf freien Fuß gesetzt.


Scotland Yard teilte mit, die zwischen 26 und 50 Jahren alten Männer, die bei der Straßenreinigungsfirma Veolia Environmental Services beschäftigt sind, und entlang der Wegstrecke des Papstes eingesetzt werden sollten, standen nach Angaben der Polizei im Verdacht, "terroristische Taten" in Verbindung mit dem Papst-Besuch vorbereitet und in Auftrag gegeben zu haben.


Wie kam es zu diesem Verdacht?

Zeugenaussagen von der Festnahme und dem „belauschten“ Gespräch laut dem „Mirror(Englisch)


http://www.mirror.co.uk/news/top-stories/2010/09/19/pope-plot-suspects-were-just-joking-115875-22571283/


Kommentar: Zu diesem Artikel soll gesagt sein, es handelt sich um die Begründung warum es sinnvoll sei Präventivmaßnahmen, also Maßnahmen gegen nicht bereits geschehene Dinge, sondern „könnte passieren, weil der gehört und dieser gesagt hat“ Mutmaßungen, für gut zu heißen, welches ich nicht annähernd zu teilen bereit bin.


Laut britischen Medienberichten sollten die Männer nordafrikanischer Herkunft – mindestens fünf von ihnen seien britische Staatsbürger, so die BBC - in der Nähe des Hyde Parks im Stadtteil Westminster eingesetzt werden, wo am Samstagabend rund 85.000 Menschen an einem Abendgebet mit Papst Benedikt XVI. teilnahmen.



Laut der Zeitung "Sunday Mirror" unter Berufung auf Polizeikreise, hieß es, dass die Verdächtigen festgenommen wurden, nachdem sie in einer Mitarbeiterkantine darüber Witze gemacht hätten, den Papst in seinem Papamobil mit einer Panzerabwehrrakete in die Luft zu sprengen.



Riesenwirbel nur wegen eines „üblen Scherzes“?



Scotland Yard teilte mit, dass die Verdächtigen Männer alle wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, weil sie keine ernsthafte Bedrohung, wie ihre Ermittlungen ergeben hätten, darstellten.

Der Vatikan-Sprecher Frederico Lombardi sagte bereits am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP:

"Der Papst und seine Mitarbeiter sind über ihre Sicherheit nicht beunruhigt. Wir haben vollstes Vertrauen in die örtlichen Polizeikräfte“,
und der Heilige Stuhl habe den Festnahmen der Terrorverdächtigen "niemals große Bedeutung beigemessen". Die Medienberichterstattung darüber halte der Vatikan für "überzogen".


Es bleibt ein fader Beigeschmack.


Kommentar:


Zum Abschluss ist zu sagen, es geht dem „heiligen Vater“ gut, er ist wohlauf wieder in Rom gelandet, ohne verhaftet worden zu sein ("Der Papst zu Besuch im Land der Queen") und ohne ein Haar gekrümmt bekommen zu haben. Die britische Polizei konnte vorzüglich in ihrem Wahn des Anti-Terrors ein wenig üben, und die Bevölkerung, von denen einige Aufgrund von „wir haben gelauscht“ perfekt für jeden Überwachungsstaat als Denunzianten, den übelsten im ganzen Land, dastehen, und nach ihrer „vorzüglichen“ Arbeit die Bevölkerung in Sicherheit wiegen konnten, und nach wie vor mit Fremdenfeindlichkeit und dem Kollektivverdacht „alles was auch nur ein wenig anders aussieht und am Besten mit „Muslimen“ zu tun hat“ deutlich zeigen welche Konsequenzen dieser blinde, dem bloßen Auge als „Feind“, nicht zu erkennende Anti-Terror-Wahn mit sich bringt. Zumindest ist das der letzte bekannte Stand der Dinge, von dem nicht zu hoffen ist, dass sich doch herausstellen mag, sich um mehr wie nur „heiße und unnötig verplemperte Luft“, welche wie schon so oft in der Vergangenheit das Misstrauen gegen alles was mit dem Islam zu tun hat, gehandelt zu haben, und sich nicht mehr herauskristallisieren wird, dass sechs Männer zu Marionetten dieses Anti-Terror-Wahns wurden, um erneute Angst zu schüren, im Zeitalter der hellseherischen und dadurch vorbeugenwollenden Präventivmaßnahmen.


In diesem Sinne, meine Damen und Herren, gewöhnen sie sich daran wieder in Zeiten leben zu müssen, in denen Kantinengespräche von Menschen in ihrer direkten Umgebung, zum Beispiel auf dem Arbeitsplatz, bespitzelt und gemeldet werden und sie ein Wochenende als mutmaßlicher Terrorist bei den Anti-Terror-Behörden verbringen dürfen, sofern sie in anderer Augen „schlechte Witze“ erzählen. Denn in genau solchen Zeiten leben wir, zumindest was die Berichterstattung der Öffentlichkeit in diesem Fall „Das mußtmaßliche geplante Attentat auf den Papst“ zu vermitteln wußte.


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