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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Freitag, 24. September 2010

Ahmadinedschads Rede vor der UN-Vollversammlung 2010

Es gebe die Theorie, dass "einige Elemente in der US-Regierung den Angriff orchestriert haben, um die schrumpfende amerikanische Wirtschaft und ihren Griff auf den Nahen Osten ebenso zu retten wie das zionistische Regime", sagte Ahmadinedschad.







Bereits im vergangenen Jahr kam es bei Ahmadinedschads Rede vor der UN-Vollversammlung am 23. September 2009 (deutscher Untertitel) zum vom „Westen“ so genannten Eklat.







Es ist sinnlos darüber zu debattieren, ob es Unrecht, oder menschenverachtende Taten in Ländern des Nahen und Mittleren Ostens gibt, da es eine Lüge wäre zu behaupten, dass es diese Dinge in westlichen, führenden, kapitalistischen Ländern, wie unter anderen den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und auch der westlichen Partnerstaaten wie Israel, oder auch Saudi-Arabien, einer absolutistischen Monarchie, in der die salafitische Prägung eine große Rolle spielt, einem Land, dass als besonders strenggläubig und islamisch-konservativ gilt, und seit 1933 bis heute nicht die geringste Kritik seitens der USA zu befürchten hat, da es deren Ölhandelspartner Nummer 1 ist, gäbe.


Zwecklos, das Abwägen von Pro & Kontra irgendwelcher Details im Sinne von Menschenrechtsverletzungen, Atomwaffenbesitz oder deren Planungen in dessen Besitz zu gelangen, dem Waffenhandel, und auch dem Terrorismus, beider Seiten gegenüber zu stellen, um zu belegen wer denn jetzt mehr „Dreck am Stecken“ hat, wenn es nur um die eine Sache geht: wie ist es zu bewerkstelligen, dass die so genannte Demokratie auch weltweit umgesetzt werden kann, wenn die UN ihren Hauptsitz in einem der angeblich demokratischsten Staaten, der Weltmacht USA, genauer in New York City hat, und dort Worte, die ein Präsident eines souveränen Staates wie dem Iran, nicht bereit ist hinzunehmen, sondern demonstrativ aus Protest den Saal verlässt, um dann zu sagen, wie es beispielsweise der deutsche duckmäuserische „Kriegsaußenminister“ Guido Westerwelle, nach dem die gesamte deutsche Delegation ebenfalls den Saal verließ, machte. „Abwegig und verletzend“ seien Ahmadinedschads Worte gewesen, oder Mark Kornblau, Sprecher der US-Mission der UN: "abscheuliche Verschwörungstheorien", die der iranische Präsident dort von sich gab.


Was ist so abwegig daran, was er dort sagte? Was ist so abwegig daran, eine „neue Weltordnung“, wie es bereits nach dem Mauerfall, dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes, dem „Pleitegeier“ Kommunismus, bereits ein George H.W. Bush, damaliger Präsident der USA 1990 getan hat, zu fordern, die des iranischen Präsidenten seinen Worten nach auf Demokratie aufbaut, dessen Land in den letzten hundert Jahren keine anderen Staaten, inklusive dem Atomwaffenbesitzenden Staat Israel angegriffen hat, und dafür in die Ecke des Staates der dem „Bösen“ folgen würde, hinzustellen, während die Weltmacht USA, als einziges Land welches jemals die Atombombe einsetzte, um sich in die Position einer Weltmacht zu „bomben“, gemeinsam mit der NATO und all seinen Mitgliedern seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges dutzendweise Kriege anzettelte und ausübte, um die so genannte Demokratie, ihre Demokratie, dem Rest der Welt aufzuzwingen, um sie kapitalistisch auszubeuten und in ihr System zu nötigen?


Es bleibt, dass es nichts darüber zu diskutieren gibt, wenn die eine Seite der anderen Seite um nichts nachsteht. Es bleibt in jedem Falle Unrecht. Und es darf eben nicht sein, dass der „Stärkere“ das Recht erhält, weder im Bewusstsein der westlichen Gesellschaft, noch in der Realität, jedem anderen seine Weltsicht aufzwingt, schon gar nicht gewaltsam. Welches zuvorderst in Worten wie „die Achse des Bösen“, fortlaufend in Resolutionen und Embargos gegen zum Beispiel Staaten die nicht bereit sind, sich diesen Worten zu unterwerfen, beispielsweise wie aktuell dem Iran, und dann in Taten, wie den inakzeptablen, von der UN abgesegneten, widerrechtlichen Angriffskriegen im Irak und Afghanistan, in Form der Präventivmaßnahmen gehüllt wird, nur um eben nichts anderes zu machen, wie gewaltsam dafür zu sorgen, dass souveräne Staaten ins Chaos getrieben werden und zwangsläufig „fremde Meinungen“, Systeme, annehmen müssen, da sie weder finanziell noch militärisch außer Stande sind, um sich dieser Macht, der westlichen Gewalt zu entziehen.

Die „süddeutsche“ weiß heute zu berichten, dass es auch für Empörung sorgte, dass der iranische Präsident die etwa 3000 Toten der Terrorangriffe des 11. September 2001 gegen "Hunderttausende Tote im Irak und in Afghanistan" aufrechnete. Dass er dem Westen "unglaubliche Verbrechen" vorwarf, wie über Jahrhunderte andere Länder besetzt zu haben (siehe auch die Kolonisierungsphasen der westlichen, darunter führenden europäischen Länder im Kontinent Afrika), und damit deren eingeborene Völker unterdrückt und ermordet sowie Millionen Menschen versklavten. Ahmadinedschad: "Weite Teile der Welt haben unter der westlichen Dominanz gelitten."

Diese historischen Fakten, diese Tatsachen, sorgten in der heutigen UN-Vollversammlung, während der Rede des iranischen Präsidenten, für derlei Empörungen, um der Redefreiheit, welche die so genannte Demokratie, in dessen Gesetzen sie verankert ist, dass vor ihr jeder gleich sei, und jederzeit allen nicht westlichen Staaten unter die Nase gehalten wird, wenn ein „Druckmittel“ eröffnet werden soll, dass diese Demokratie unterwandert wird, indem die Mehrheit der Delegationen den Saal verlässt, weil nicht sein kann, was nicht sein darf? Diese Ignoranz der so genannten demokratischen Staaten gegen anders lautende Meinungen sind viel sagend.


Das hat nichts mit Demokratie zu tun, wenn Einer von dem Anderen erwartet sich zu unterwerfen. Weder gibt es einen guten, nachweislichen Grund dafür, es tun zu müssen, noch steht in irgendwelchen Gesetzen irgendeines demokratischen Staates, dass jemand die Meinung eines anderen zu teilen hat, teilen muss, da es sich sonst Embargos und Repressionen ausgesetzt sieht.


Da der deutsche „Kriegsaußenminister“ die „rhetorischen Verirrungen und geschmacklosen Entgleisungen“, wie er die, vom Westen als Eklat gekennzeichnete Rede des iranischen Präsidenten, zu kommentieren wusste, trotzdem im Streit um das iranische Atomprogramm weiterhin Chancen für Gespräche sieht, äußerte er die Hoffnung, dass der Iran zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch bereit ist, denn es sei in der iranischen Führung die geschlossene Haltung der Staatengemeinschaft durchaus registriert worden.


Mit der „geschlossenen Staatengemeinschaft“ bezieht sich der deutsche „Kriegsaußenminister“ auf ein erklärendes Zitat der "Kriegskanzlerin" Frau Merkel: „Sollten sich Staaten nicht an den Sanktionen gegen den Iran beteiligen, wird es eben unumgänglich sein, eine Koalition von Willigen zu finden, die sie durchzusetzen wissen werden.“ Davon ist sie, die deutsche „Kriegskanzlerin“ Frau Merkel überzeugt.


Weiterhin ist es offensichtlich, dass die große Macho-Supermacht der USA begierig darauf ist, ihre Hegemonie über das iranische Volk wiederherzustellen und so die offene Rechnung mit den Ayatollahs zu begleichen, welche 1978 die amerikanische Herrschaft im Iran gestürzt hatten.



„Gerade an dieser Stelle sage ich ausdrücklich: Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar? und wenn das so ist, dann dürfen das in der Stunde der Bewährung keine leeren Worte bleiben. Deutschland setzt gemeinsam mit seinen Partnern auf eine diplomatische Lösung. Die Bundesregierung wird sich dabei, wenn der Iran nicht einlenkt, weiter entschieden für Sanktionen einsetzen.“


Ebenso soll weiterhin ins Gedächtnis gerufen sein, wie es Israels Hardliner, zum Beispiel ein Danny Yatom, sehen:


Da Sanktionen nicht genug sind hoffe ich, dass die Welt endlich zur Vernunft kommt und zum Ergebnis, um das iranische Atomwaffenprogramm zu stoppen, müssen wir die Nuklearanlagen angreifen.


Es ist lobenswert, wenn ein einziger Staat, wie der Iran, welches sich umzingelt sieht, von den USA und der NATO geschürten Kriegsschauplätzen wie dem Irak und Afghanistan, Russland und Israel, sich dem auf solche Art und Weise entgegenzustellen, in dem es durch seinen Präsidenten ausspricht, was sich niemand sonst mehr traut auszusprechen: dass der Westen auf Teufel komm raus bereit ist, um seine Machtstellung zu erhalten, Kriege anzuzetteln.

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