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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Dienstag, 9. November 2010

Kriegsminister Karl-Theodor von und zu Geltube rollt voran




Wenn Kriegstreiber Streit suchen

„Da lang geht es zu unseren Ressourcen!“

Streit ist unter Kriegstreibern keine Seltenheit

Wenn Politiker ihre Kriege streiten, liegen bei uns Bürgern die Nerven blank. Deshalb sprechen Bürger dann ein Machtwort, trennen die Streithähne, drohen, brüllen, flehen, meckern, wählen ab, strafen mit Desinteresse, gehen auf die Straße und verlieren irgendwann doch den Überblick. Bürger lassen sich eben im Handumdrehen in den Streit verwickeln, machen voreilig einen Schuldigen aus, entscheiden blind, wer Recht hat und präsentieren ungefragt eine Lösung für den Konflikt.

„Es muss endlich ein echter Krieg der deutschen Leitkultur her“

Kann man machen, aber es hilft nicht viel. Denn: Ist der Krieg erst vorbei, geht der nächste Streit doch von vorne los. Grund für Streit gibt es immer genug:
Wer darf den Bagger haben? Wer soll der Bestimmer sein? Wer ist die beste Freundin? Wer darf mitspielen?
Wie komme ich an meine Weihnachtsgans? Wie kann ich die so glimpflich wie möglich schlachten? Mit wem soll ich die teilen? Und, teile ich die überhaupt oder nehme ich mir was ich will. Es geht immerhin um meine Interessen?
Schön Kriegstreiben? 

Wie sie sehen, das geht. Auch und ganz besonders in Deutschland. Seit Jahren schon!

Harmonie gedeiht auf dem Boden überstandener Auseinandersetzungen - und nicht dank ihres Ausbleibens. So richtig schön streiten, doch, doch, das geht! Aber dafür brauchen Kriegstreiber eine kleine Anleitung und Bürger, die sich auf die Position wohlwollender Neutralität beschränken: unparteiisch, sogar überparteiisch vermittelnd und auf Regeln bestehend! Irgendwer muß ihnen doch mal unter die Arme greifen. Sie machen dort ja nun wirklich alles falsch. Warum dann nicht Sie?

Allerdings ist es ein offenes Geheimnis, dass Bürger sich sehr schwer mit der gelassenen Sicht auf das Geschehen tun. Wenn Kriegstreiber streiten, wird dadurch nämlich das Wunschbild von der harmonischen Staatsfamilie ins Wanken gebracht, in der unentwegt eitel Sonnenschein herrschen soll. Arbeitslosigkeit, Hunger, Armut, Mord, Sterben, faschistisches Gedankengut, Ideologien unter aller Sau, Fremdenfeindlichkeit, Islamphobie, Extremismus, Älter werden, niedrige Geburtenrate, Abschiebeknäste, Kriegstreiberei, Atomausstieg: Ja oder Nein, Millionengeschäfte wie in Stuttgart, atomare Müll-Transporte? Ach was, das alles gibt es bei uns doch gar nicht. 

Hier „wird alles gut“

Die Kriegstreiber selbst wissen das besser: „Krieg ist auch Spaß“, versichern schon die kleinsten Kriegsministerkinder beim „UNO-spielen“. Ein pädagogisch wertvolles Spiel: Wie treibe ich schon von klein auf die Kriegstreiberscheue aus und mache daraus ein Heldenepos vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen?

Kriegstreiber treten im Streit offen gegeneinander an - vorausgesetzt natürlich, ihre Bürger halten das aus und erlauben ihnen, ihre Ideologien auszuleben. Auch die Ermunterung, Aggressionen in unschädliche symbolische oder kreative Bahnen zu lenken, kann viel Gutes bewirken. 

Liebe Bürger, glauben Sie an sich, schütteln Sie diese Kriegstreiber einfach mal so richtig durch und zeigen ihnen wo es lang geht.

Mit ihrem Hickhack führen Politiker den Bürgern nämlich vor Augen, dass Bürger viel weniger friedfertig und freundlich zueinander sind, als sie wahrhaben wollen. Verlangen Bürger friedfertiges Verhalten von den Politikern, weil sie selbst so viel Mühe damit haben, Konflikte und Streit konstruktiv und einfallsreich zu lösen? Erstarren, tagelanges Angiften und böses Schweigen - das kennen Bürger eher von sich selbst. Es gibt Krach, aber keinen Kalten Krieg im Kinderzimmer. Kriegstreiber sind erfindungsreich und verfügen über ein breites Repertoire, sich zusammen zu streiten. Auch und gerade dort – im Kinderzimmer der Eitelkeiten von Kriegstreibern und Ideologen!

Die Art des Streitens ist halt doch wichtig

Häufig geht es bei genauerem Hinsehen beim Kriegstreiben um etwas anderes als um das, was auf den ersten Blick sichtbar wird. Gerangel um den Stuhl, fliegenden Bausteinen, brennenden Häusern, Folterung, Vergewaltigung, Verschleppung, Deportation, Ermordung, Bombardements und Ähnlichem stecken oft Motive, die für ein bestimmtes Alter typisch sind: Wer ist hier der Bestimmer? Wo stehe ich in der Gruppe? Wer darf hier was? Und wie kommt der stärkste Affe an seine Ressource: die Bananen?

Das sind Streitfragen, die Kriegstreiberfreunde umtreiben, ganz ähnlich wie die, über die Bürger aneinandergeraten. Eine Beobachtungsstudie des Deutschen Jugendinstituts in München erforschte das Konfliktverhalten von Kindern in Kindertagesstätten und stellte fest:
 „Bedenklicher ist, wenn Kinder nie in einen Streit verwickelt sind.“
Dann werden sie – natürlich präventiv gesehen - später tendenziell eine größere Anlage im Leben eines Erwachsenen mitbringen, ihre Streitereien mit Bombenteppichen aufzulösen. Sie haben es schließlich nie anders gelernt. Oder rennen zu ihren Mamis und Papis, immerhin – so müßte es Thilo sagen – ’liegt es doch an den Genen’, dass sie es nie anders gelernt haben. 

Geht es ihnen noch gut? 

Sicher wird sein, dass Kriegsminister Karl-Theodor eine Lösung im Kampf um die Ressourcen und der Frage „Wie lautet die neue Definition eines Angriffskrieges“ finden wird, und wenn dafür der „Krieg gegen Piraterie“ im Golf von Aden herhalten muß, oder einfach nur ihre Weihnachtsgans unterm strahlenden Weihnachtsbaum mit Lachs aus somalischen Gewässern.

Oder sind sie bereits der Militarisierung Deutschlands auf den Leim gegangen, dass Sie auch nach einer "deutschen Leitkultur" rufen, die wie seit hundert Jahren schon Blut für Ressourcen verlangt?

Wer will schon in diesem Land hören, dass selbst Polizeibeamte sich beklagen, nicht genug zum Fressen zu haben, weil das böse Volk ihnen ihre Handelswege versperrt.

Frohes Fest.


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