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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Sonntag, 11. April 2010

Die Trauerreden



Mediale Vorbereitung einer „Trauerrede“


Donnerstag, 8. April 2010


Eine Woche nach dem Tod von drei deutschen Soldaten in Afghanistan will Bundeskanzlerin Angela Merkel am (morgigen) Freitag eine Trauerrede für die Gefallenen halten.


„Das ist ihr ein persönliches Anliegen“,

sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag.


Bisher war die Bundeskanzlerin nur einmal bei einer Trauerfeier für einen in Kabul getöteten Polizisten des Bundeskriminalamts dabeigewesen, der früher in ihrem Personenschutzteam gearbeitet hatte.

Für die Gedenkstunde am Freitag unterbricht die Kanzlerin ihren Urlaub auf Gomera.

Die Kanzlerin reagiert mit ihrer Ankündigung auf Kritik aus den Regierungsfraktionen und der Opposition. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Chef der Jungen Gruppe in der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz, hatte der „Bild“-Zeitung gesagt:


„Vor dem Hintergrund der Afghanistan-Debatte wäre es auch gesellschaftlich ein schönes Signal, wenn die Bundeskanzlerin jetzt darüber nachdenkt, persönlich an der Trauerfeier teilzunehmen.“


Auch der FDP-Verteidigungspolitiker Burkhardt Müller-Sönksen sagte dem Blatt:


„Alle Abgeordneten, die dem Afghanistan-Einsatz zugestimmt haben, sollten darüber nachdenken, ob sie den Familien der getöteten Soldaten in diesen schweren Stunden bei der Trauerfeier solidarisch beistehen können.“


Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels legte Merkel ebenfalls eine Teilnahme nahe. Es falle auf, dass sich die Kanzlerin beim Thema Afghanistan demonstrativ zurückhalte und auf Distanz gehe.


„Es wäre gut, wenn Frau Merkel mehr Flagge zeigt, das könnte zum Beispiel auch durch die Teilnahme an der Trauerfeier passieren.“


Die abrüstungspolitische Sprecherin der Linken-Fraktion im Bundestag, Inge Höger, kritisierte das Gedenken an die getöteten Soldaten.


„Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Trauer um den Tod der drei Soldaten instrumentalisiert wird, um den Krieg in Afghanistan noch offensiver führen zu können und die Bundeswehr noch besser dafür auszurüsten.“


Zitiert aus: „Focus Online“ vom 08.04.2010, 17:30

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/bundeswehr-merkel-will-trauerrede-fuer-tote-bundeswehrsoldaten-halten_aid_496862.html


Die 25, 28 und 35 Jahre alten Soldaten waren am Karfreitag bei einem Gefecht mit Taliban in der Nähe der nordafghanischen Stadt Kundus getötet worden. Vier weitere Soldaten wurden schwer verletzt. Sie werden im Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz behandelt, zwei von ihnen befinden sich weiterhin in der Intensivstation.


Quelle: RP/apn


http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Merkel-haelt-nun-doch-Trauerrede-fuer-Soldaten_aid_842135.html


"Ich verneige mich vor ihnen"


9. April 2010:


„Zum ersten Mal hat eine deutsche Regierungschefin Soldaten der Bundeswehr die letzte Ehre erwiesen, die im Auslandseinsatz gefallen sind.“


Die Trauerrede“ im Wortlaut:


Sehr geehrte, liebe Familie …, sehr geehrte Trauergemeinde,


am letzten Samstag habe ich mit dem afghanischen Präsidenten Karzai telefoniert. Wir haben über drei deutsche Soldaten und sechs afghanische Soldaten gesprochen. Sie waren wenige Stunden zuvor gestorben. Sie waren gestorben, weil sie Afghanistan zu einem Land ohne Terror und Angst machen wollten und dabei ihr Leben ließen.


Heute nehmen wir Abschied von unseren drei Soldaten, die am Karfreitag in Afghanistan gefallen sind. Wir nehmen Abschied von A., B. und H.


Ihnen, liebe Angehörige, spreche ich in dieser schweren Stunde mein tief empfundenes Mitgefühl aus. Ich tue dies als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland im Namen der ganzen Bundesregierung und für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes.

A., B. und H. sind nicht die ersten Toten, die wir beklagen müssen. Aber sie sind die ersten Toten, die wir betrauern, nachdem wir das Umfeld unseres Einsatzes in Afghanistan neu bestimmen mussten. Unser Einsatz in Afghanistan verlangt von uns Politikern, den Tatsachen ins Auge zu sehen und sie klar zu benennen.

Im Völkerrecht nennt man das, was in Afghanistan in weiten Teilen herrscht, einen nicht internationalen bewaffneten Konflikt. Die meisten Soldatinnen und Soldaten nennen es Bürgerkrieg oder einfach nur Krieg. Und ich verstehe das gut.


Denn wer auf den Straßen vor sich täglich neue Minen vermuten muss oder wer auf Patrouille immer damit rechnen muss, in einen Hinterhalt zu geraten oder unter gezieltes Feuer zu kommen, der denkt nicht in juristischen Begrifflichkeiten. Der sieht die Welt verständlicherweise mit anderen Augen.


Ja, es ist wieder und wieder wichtig, dass wir uns klar machen, warum wir junge Frauen und Männer in ein fernes Land schicken, wo ihre Gesundheit an Leib und Seele und ihr Leben immer wieder in Gefahr sind. Die Antwort darauf ist nicht selbstverständlich, und bequem ist sie auch nicht.


Und noch einmal Ja. Es gibt wohl keinen Abgeordneten und auch kein Regierungsmitglied, das nicht schon einmal menschliche Zweifel gehabt hätte, ob dieser Kampfeinsatz in Afghanistan tatsächlich unabweisbar ist. Mir geht es dabei so: Erst, wenn wir auf der einen Seite diese menschlichen Zweifel zulassen, wenn wir ihnen nicht ausweichen, dann können wir auf der anderen Seite die politische Notwendigkeit unseres Einsatzes in Afghanistan auch tatsächlich glaubhaft verantworten.


So kann ich sagen: Ich stehe sehr bewusst hinter dem Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten sowie der Polizisten und zivilen Helfer in Afghanistan, weil er der Sicherheit unseres Landes dient. Dieser Einsatz in Afghanistan – aber auch das ist wahr – erfordert einen langen Atem.


Viele fragen sich, warum wir überhaupt dort sind. Afghanistan ist weit weg von Deutschland, getrennt von uns durch viele Kilometer und fremde Kulturkreise.


Doch was auf dem Spiel steht, ist ganz und gar nicht weit weg. Denn erinnern wir uns an die Umstände, die Deutschland Ende 2001 dazu bewogen haben, deutsche Soldaten im Rahmen des internationalen Nato-Einsatzes nach Afghanistan zu entsenden. Afghanistan soll nie wieder von Al-Qaida-Terroristen und von Taliban-Kämpfern beherrscht werden, die das Land zum Planungs- und Rückzugsraum für die Terroristen des 11. September 2001 und zur Brutstätte weltweiten Terrors gemacht haben. Die blutigen Anschläge in Madrid und London haben uns schmerzlich vor Augen geführt, dass der Terror auch vor Europa nicht haltmacht. Er nimmt die gesamte freiheitliche Welt ins Visier.


Deshalb galt damals und gilt auch heute: Der Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der internationalen Schutztruppe unter Führung der Nato mit insgesamt 42 beteiligten Nationen liegt auch im dringenden Interesse der Sicherheit unseres eigenen Landes. Unsere Soldaten versehen ihren Dienst und kämpfen in Afghanistan, weil wir verhindern wollen, dass Terroristen uns auch hier, in Deutschland, treffen.


Dieser Einsatz in Afghanistan ist schwierig. Er ist vor allem weitaus schwieriger, als wir zu Beginn – vor gut acht Jahren – gedacht haben. Unser Einsatz in Afghanistan wird nicht einen Tag länger dauern als unbedingt erforderlich. Aber wir können uns genauso wenig von heute auf morgen aus unserer politischen Verantwortung für ein stabiles Afghanistan einfach so verabschieden.


Unter meinem Amtsvorgänger begann der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr, und zwar mit breiter Unterstützung des Deutschen Bundestages, auch der damaligen Opposition, der ich seinerzeit angehörte. Seitdem gab es manche Fortschritte, aber auch – sage ich ganz ehrlich – zu viele Rückschläge. Dennoch steht auch heute die große Mehrheit der Abgeordneten des Deutschen Bundestages hinter diesem Einsatz. Darauf können unsere Soldatinnen und Soldaten setzen.


Unter der Verantwortung der jetzigen Bundesregierung wird nun die Übergabe in Verantwortung eingeleitet. Wir können kein Abzugsdatum nennen. Das jetzt zu tun wäre verantwortungslos. Aber die internationale Gemeinschaft kann und wird die im Januar dieses Jahres beschlossene Übergabe in Verantwortung erfolgreich vollziehen.


Wir wollen in und für Afghanistan ganz konkrete Ziele erreichen: Chancen auf Einkommen und Beschäftigung, den Bau weiterer Straßen, die Ausbildung neuer Lehrer, Schulbesuch für noch mehr Kinder. Dazu erfordert unser Einsatz in Afghanistan Sicherheit, denn ohne Sicherheit gibt es keinen Wiederaufbau, und ohne Wiederaufbau wird es keine dauerhafte Sicherheit und Stabilität geben. Beides muss Hand in Hand gehen.


Wir arbeiten deshalb daran, die afghanischen Sicherheitskräfte in die Lage zu versetzen, selbst die Verantwortung für die Sicherheit in ihrem Land zu übernehmen. Dazu haben wir unsere Anstrengungen für die Ausbildung afghanischer Soldaten und Polizisten weiter verstärkt. Noch aber gibt es vielerorts in Afghanistan eine genügende Sicherheit nur dank des Einsatzes unserer Soldatinnen und Soldaten. Wenn wir das sagen, dann dürfen wir nie vergessen:


Viele Soldatinnen und Soldaten haben bei diesem Einsatz Verletzungen an Körper und Seele davongetragen, darunter auch die am Karfreitag schwer verwundeten Kameraden, die in Koblenz behandelt werden. Auch bei ihnen und ihren Familien sind meine Gedanken in dieser Stunde.


Oft verblasst in der öffentlichen Wahrnehmung das Leid, das der Einsatz bei unseren Soldaten und ihren Familien hinterlässt. Kein Denkmal und keine Feier kann hier unser ganz persönliches Mitgefühl ersetzen.


39 deutsche Soldaten haben seit Beginn unseres Einsatzes ihr Leben in Afghanistan verloren. 20 von ihnen sind durch sogenannte Feindeinwirkung und im Kampf gefallen.


Jeder Tod beendet nicht nur ihr Leben, das Leben des Sohnes, des Enkels, des Ehemanns, des Vaters, des Bruders, des Lebensgefährten, des Freundes, des Kameraden. Es trifft immer auch gelebte zwischenmenschliche Nähe, Zuneigung, Liebe, Hoffnungen, Träume. Diese Lücken kann niemand schließen, sie bleiben für immer. Genauso für immer aber bleiben die Erinnerungen, die Erinnerungen an gute Zeiten, die miteinander verbracht wurden, an das große oder kleine Glück.


Mir ist erzählt worden, dass A., B. und H. begeisterte Sportler waren: Mountainbiking, Kampf- und Kraftsport, Fußball. Und Sie, liebe Angehörige, haben von der Freundschaft berichtet, die unsere drei Soldaten verband. Sie haben erzählt, mit welcher Begeisterung sie Soldaten waren. Die Erinnerungen bleiben. Die Erinnerungen an das große oder kleine Glück kann niemand nehmen. Sie können niemals den Verlust auch nur annähernd ausgleichen, aber sie können helfen. Diesen Trost, liebe Angehörige, wünsche ich Ihnen von Herzen.


A. (Martin Augustyniak), B. (Nils Bruns), H. (Robert Hartert), die in ihrem Einsatz am Karfreitag in Afghanistan für Deutschland ihr Leben verloren haben, haben den höchsten Preis gezahlt, den ein Soldat zahlen kann. Ihnen gebührt unsere und meine tiefe Hochachtung. Ihnen gebührt unser und mein Dank.


Ich verneige mich vor ihnen. Deutschland verneigt sich vor ihnen.



Sehr geehrte Frau Kriegskanzlerin,


ich möchte einen Satz Ihrer mitfühlenden und trauernden Worte zitieren:


„39 deutsche Soldaten haben seit Beginn unseres Einsatzes ihr Leben in Afghanistan verloren. 20 von ihnen sind durch sogenannte Feindeinwirkung und im Kampf gefallen.“


Genau so lautet die offizielle Statistik nur der toten Soldaten – davon in der Zahl 39 (neununddreißig) – innerhalb von nunmehr acht Jahren Afghanistan-Einsatz. Sie, und zwar ganz genau Sie, sehr geehrte Frau Kriegskanzlerin, haben genau diese Zahl von 39 toten Soldaten seit Beginn des Afghanistan-Krieges (heute absolut), bis 2005 aufgrund Ihrer eigenen Kriegswünsche und Pläne –


siehe „Ultima Ratio“ im Punkt „Kosovokrieg
siehe Ihr „Ja“ zum Mazedonien-Einsatz im August 2001
Ihr „Ja“ zum Irak-Einmarsch
und Ihr „Ja“ zum Afghanistan-Krieg

zu verantworten.

Sie haben in den letzten 12 Jahren zu jedem noch so weit entfernten Plan einen "Krieg" anzuzetteln grundsätzlich Ihr "JA" dazugegeben. Sie haben zu jeder "kriegerischen" Intervention Ihr "JA" abgegeben. Vor Ihnen ist sich nicht zu verneigen. Sie haben die Verantwortung dafür zu tragen.

Sie, sehr geehrte Frau Kriegskanzlerin tragen dafür die persönliche Verantwortung. So leid es mir tut,


„tun (Sie) dies, als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland im Namen der ganzen Bundesregierung und für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes...“


eben nicht!


Sie, sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin „tun“ in meinem Namen dort – im Sinne Ihrer Kriegstreibereien –

absolut gar nichts!


Das was Sie wirklich machen, ist was auf dem Spiel steht, denn das ist "ganz und gar nicht weit weg", denn das haben Sie, sehr geehrte Frau Kriegskanzlerin "uns schmerzlich vor Augen geführt", dass "der Terror auch vor Europa (auch vor Deutschland) nicht haltmacht. Er nimmt die gesamte freiheitliche Welt ins Visier." Er sitzt nämlich mitten unter uns. Der Terrorismus, der von Menschen wie Ihnen, sehr geehrte Kriegskanzlerin, ausgeht.

Er sitzt mitten unter uns!

...


Und der aktuelle Herr Kriegsminister Guttenberg in seiner lockig-flockig-geschniegelten Art nahm gleich seine eigenen Kinder mit ins Kriegspropaganda-Boot, um zu suggerieren, wir würden es in Deutschland mit Lebensformen wie bei


„Alice im Wunderland“

zu tun haben. Also mit Feen, Geistern, Zauberern, Elfen, Göttern und HELDEN!


Lesen Sie dazu die Trauerrede von Karl-Theodor zu Guttenberg


„Ruht in Frieden, Soldaten, und seid in Gottes Segen“


„Wir stehen erschüttert, tief traurig und fassungslos in dieser Kirche und beklagen und beweinen den Verlust, die Unwiederbringlichkeit des blühenden Lebens von drei jungen Männern.


Sie haben ihr Leben verloren, als und weil sie im Namen ihres Vaterlandes, der Bundesrepublik Deutschland, mutig ihren Dienst in Afghanistan geleistet haben.


Ich habe am Ostersonntag die Tränen der heimkehrenden Kameraden gesehen, die mit B., H. und A. im Gefecht waren und sie nach Hause gebracht haben. Tränen, für die sich keiner der Männer schämte, die vieles ausdrückten, auch Hoffnung, auch Wille, auch Überzeugung, aber insbesondere Freundschaft und Nähe.


Liebe Angehörige, Sie sind mit Ihrer Trauer nicht alleine. Mit Ihnen trauern wir, trauert ein Land. Nicht verschämt, sondern gottlob offen. Was wir am Karfreitag erleben mussten, das bezeichnen die meisten verständlicher weise als Krieg. Ich auch. Unsere Soldaten wissen von den Gefahren, aber es hielt sie nicht davon ab, ihren Dienst tapfer und entschlossen zu erfüllen.


Die drei Soldaten, um die wir heute so sehr trauern, haben in ihrem Eid geschworen, der Republik treu zu dienen, das Recht und die Freiheit zu verteidigen.


Sie haben ihren Eid erfüllt. Sie waren tapfere, treue Soldaten, sie sind für unser Land gefallen. Ich verneige mich in größter Dankbarkeit und Anerkennung, wir werden sie vermissen.


Meine kleine Tochter, der ich meine Trauer zu erklären versuchte, fragte mich, ob die drei jungen Männer tapfere Helden seien, ob sie stolz auf sie sein dürfe. Ich habe beide Fragen, nicht politisch, sondern einfach mit ja beantwortet. Ruht in Frieden, Soldaten, und seid in Gottes Segen.“



http://www.bild.de/BILD/politik/2010/04/09/afghanistan-trauerfeier-rede-verteidigungsminister/karl-theodor-zu-guttenberg-in-selsingen.html



Sehr geehrter Herr Kriegsminister,

Sie wollen doch nicht allen ernstes behaupten, dass Sie selbst Ihren Kindern weißmachen, dass Sie Ihnen erzählen, dass es sich um Soldaten die in Ihrem Namen Krieg führen sollen, dabei umkommen – indem sie durch Kugeln sterben, durch Bomben und Tretminen zerfetzt werden, ein ganzes Land mit 25 Millionen Einwohnern ins Chaos „kriegen“ – und dann zu „Helden“ werden? So etwas erzählen Sie doch nicht Ihren eigenen Kindern? Soweit es mir bekannt ist, nennt man das, was Sie damit erreichen, damit machen, eine Mystifizierung. Sie kreiieren auf Kosten von Menschenleben Ihre "Heldengeschichten".

Sie, sehr geehrter Herr Kriegsminister, glauben also wirklich, dass es sich um „Helden-Tote“ handelt, wenn Sie selbst diese Soldaten in fremde Länder schicken, um Sie selbst und ihre „ideologische Welt“ vor „irgendetwas“ zu beschützen? So etwas erzählen Sie Ihren Kindern, nachdem Sie selbst noch im Februar im "Pariser Forum" sagten:


„…selbstkritisch (zu) sagen: haben wir nicht Gründe nachgeschoben, um in schwierigen Momenten auch mal eine Anerkennung unserer Bevölkerung zu bekommen. Natürlich ist es unbestreitbar wichtig, dass man Kindern hilft, dass man Frauen hilft in ihren Rechten und all jenen. … Aber das waren Gründe, die nachgeschoben wurden. Der eigentliche Grund damals war diesen Rückzugsraum zu verhindern …“

Sehr geehrter Herr Kriegsminister, wie erklären Sie denn diesen Umstand Ihren Kindern?


Mit Märchen à la „1000 und einer Nacht“? Mit Heldensagen?

Was halten Sie davon, wenn Sie auf Ihren nächsten Afghanistan-Besuch, wenn Sie sich in schußsicherer Weste kleiden, einfach mal Ihre Kinder mitnehmen und ihnen zeigen, wie so ein Kriegsminister Herr Guttenberg so seine "Heldengeschichten“ schreibt. Was halten Sie davon – bestenfalls könnten Sie sich dann als ihre Kinder schützender Vater opfern – seien Sie sicher, ihre Kinder werden Sie für einen „Helden“ halten.


Oder zweifeln Sie daran?

Sie tragen – juristisch noch wesentlicher wie Ihre eigene Kriegskanzlerin - die Verantwortung für diese Art und Form der „Kriegstreiberei“. Vergessen Sie das nicht ihren Kindern zu erzählen, dass Sie es sind, der diese Soldaten für Ihre "ideologischen Kriege" opfert, um Sie dann „Helden“ zu nennen, wo genau dieses "Helden" eigentlich zu ihren eigenen Kindern nach Hause gehören, und nicht „tot gemacht“ für Politiker wie Sie.

Mit freundlichen Grüßen


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siehe auch Thema: "Kriegskanzlerin Merkel"


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