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Was geschieht HINTER der Fassade?

"Denke nicht an das was du siehst, sondern an das was nötig war um es zu produzieren!"

Hauptproblem dabei sind die vermittelten Gedankenmodelle, welche zum Hindernis des Erkennens der Wirklichkeit werden: Das Problem der „semantischen Falle“. „Wir wissen nicht, was wir nicht wissen!“ - oder, anders gesagt, wir sind immer nur in der Lage, uns beim Denken entlang der impliziten Logiken der Begriffe zu hangeln. (C. Lehmann)


Es ist im Grunde nicht schwierig...

„… eine Reihe von Schlüssen zu ziehen, deren jeder sich vom vorhergehenden ableitet und an sich unkompliziert ist. Wenn man nach diesem Vorgehen nun einfach alle Zwischenschnitte überspringt und seinen Zuhörern nun den Ausgangspunkt und die Lösung präsentiert, lässt sich eine verblüffende Wirkung erzielen, die allerdings nach Effekthascherei aussehen mag.“ *A.C. Doyle*


Montag, 11. April 2011

Der Fall Silvan Becker, Osama Bin Laden und Libyen


WarblogDKgermany Kommentar zum heutigen (11. April 2011) Bericht der Welt: 
Bildquelle: wikipedia

Schönen guten Tag Welt-Online!

Das ist eine schöne Zusammenfassung vom "Focus", "taz“, "The Independent" und "The Intelligence" aus dem Jahre 1994 ... nur so weit waren ja bereits alle vor 2001 auch schon. Weiter widersprechen sich genannte Printmedien vehement, was Tatzeiten betrifft. Ebenso kam der Haftbefehl erst (fast genau) vier !!! Jahre später ins Gespräch. Von 1994 bis 1998 hieß es "Raubüberfall" von Unbekannten, und Libyens Regierungsstellen selbst haben überhaupt keine Stellung dazu genommen. Siehe genannte Printmedien und deren Berichte. Die diesen Fall zu berichten wissen, sind entweder vom Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz und/oder dem Auswärtigen Amt, Diplomaten der Botschaft in Tripolis, Libyen.

Der Verfassungsschutz "sagt nix", meldet Welt-Online? Lustig, warum auch, müssen sie ja nicht. Aber es gibt/gab ein Ermittlungsverfahren und dazu hat sich das Justizministerium NRW zu äußern. Anfang 2010 hat im Auftrag der damaligen Justizministerin NRW auf meine Anfrage die Antwort sinngemäß gelautet: "Wer sagt denn, dass das alles stimmt?" und "Wir dürfen nicht auf die Arbeit der Staatsanwaltschaften Einfluß nehmen" - was aber nicht die Frage war, sondern "Was haben denn die Ermittlungen ergeben?" Die damalige Antwort: "Wissen wir nicht, wir sind nicht die Staatsanwaltschaft(en)." Das ist leider nicht die Wahrheit, denn der jeweilige Justizminister, in diesem Falle des Bundeslandes, da zuständig, NRW, ist der „höchste“ Vorgesetzte eines jeden Staatsanwaltes. Das ist sein Job. Dafür sitzt er auf seinem Posten. Der aktuelle Justizminister NRW, Herr Thomas Kutschaty, macht es sich Anfang 2011 noch leichter, er übergeht auf abgeordnetenwatch.de einfach die Frage ohne darauf einzugehen. Vielleicht ist es ihm zu anstrengend, vielleicht darf er gar keine Antwort darauf geben, vielleicht hat er aber auch einfach überhaupt keine Ahnung.

Man sollte erwähnen, dass es sich - sofern es denn wirklich einen Mord (der nicht verjährt) an einem deutschen Beamten und seiner Ehefrau in Libyen gegeben hat - davon auszugehen ist, dass in Deutschland vernünftig und transparent ermittelt wird, bei "Todesfällen" darf man das verlangen dürfen. Ganz besonders wenn es sich vier Jahre später herausstellt, es sei an dieser "Ermordung" Osama Bin Laden beteiligt gewesen. Und, das wäre das mindeste, nicht über die Printmedien mitteilen zu lassen, dass es ein Ermittlungsverfahren diesbezüglich gibt/gegeben hat, aber keinem mehr mitgeteilt wird (werden darf/durfte) was daraus wurde, sondern, sofern möglich, es bis zum letzten Punkt öffentlich aufzuklären. Einfach über den Stand der Dinge die Öffentlichkeit zu informieren.

Es geht also gar nicht um Osama Bin Laden selbst, es geht um die Ermordung deutscher Staatsbürger und - zumindest den Versuch - es aufzuklären oberstes Gebot aller Justizbehörden in Deutschland sein sollte - nein sogar sein muß.

In meiner (weiterhin laufenden) Recherche stellen sich mehrere Detailfragen der oben genannten, damaligen Presseberichte. Einige Behauptungen davon sind nicht möglich, oder wurden im Laufe der Jahre zu einer Art "passenden Legende" geschrieben. Aber niemand weiß bis heute genaueres. Weder ist der Tattag klar, weder was im Zeitraum zwischen dem 8. Februar 1994 bis 18. April 1994 (1. Pressemeldung im Fall Becker), wirklich geschah, also der Ablauf, noch an welchem Tag Silvan Becker und Vera Becker denn verstorben sind.

Alles was klar ist - und immer klarer wird - Deutschland (seine Behörden) haben nichts bis heute darüber verlauten lassen, was denn nun Fakt ist, und was ihre Ermittlungen ergeben haben.

Und - zur Wiederholung - hier geht es nicht um "mutmaßliche" Verbrechen oder Terroristen, hier geht es um die angebliche "Ermordung" zweier deutscher Staastsbürger, um dessen Aufklärung sich niemand wirklich bemüht. Es gibt auch keinen deutschen Haftbefehl gegen Osama Bin Laden. Bis heute. Es gibt auch kein offizielles Wissen der Angelegenheit seitens der deutschen Bundesregierung vor 2001.

Mit Verlaub, aber "Terroristen fangen wollen" und diese "Der Fall Becker"-Geschichte schildern, was alles andere als ein gutes Licht auf die deutsche Beteiligung an einem "Krieg" - dem "Krieg dem Terror" - wirft. Eher den Verdacht mit sich bringt, auch Deutschland spielt ein Spiel, dass "Ottonormale" Staatsbürger überhaupt nicht im Stande sind überblicken zu können. Und genau das gehört sich eben nicht. Genau das ist das Problem dieser heutigen deutschen Gesellschaft. Entweder es interessiert überhaupt niemanden, oder es weiß einfach keiner was, weil es ihnen niemand sagt, und das schürt Mißtrauen. Enormes Mißtrauen gegen einen Staat, der nichts anderes darstellen soll, wie eine Art „Schutzform“ für die Menschen die in diesem Staat leben, und sie dort hinwählen, damit sie diese „Schutz“-Aufgaben für sie übernehmen.

An die zuständigen Behörden: 

Erstens: Bundesregierungen seit 1994, Justizbehörde NRW seit 1994, Bundesamt für Verfassungsschutz seit 1994, Bundesnachrichtendienst seit 1994 - was haben Sie ermittelt beziehungsweise gewußt und wie lautet das Aktenzeichen des damaligen Ermittlungsverfahrens - sofern, wie berichtet, es überhaupt eins gegeben hat?

Zweitens: Sie alle arbeiten im Namen des Volkes, (dafür werden Sie auch bezahlt), dem absoluten Souverän, wieso haben Sie kein Interesse daran, die Menschen für die Sie arbeiten, an der Wahrheit teilhaben zu lassen? Weil es nicht der Wahrheit entspricht, sie aber kein Interesse haben, das im Sinne des Krieges gegen den Terror richtigzustellen, oder weil es wahr ist und sie irgendetwas geheimhalten wollen, oder weil sie – was aber noch der Letzte der etwas davon versteht nicht glauben wird – überhaupt keine Ahnung davon haben, was den „Fall Becker“ betrifft?

Drittens: Wenn oben genannte Behörden seit mindestens dem 11. September 2001 (auch wegen der angeblichen "Hamburger Terrorzelle") sich daran beteiligen Unmengen an Geldern für Sicherheit - in diesem Falle, der Angst vor Terror - ausgeben, wie auch Freiheitseinschränkungen, und immer weiter (mit)schüren, dann ist dieser "Fall Becker" nur ein erneutes Zeichen dafür, diesem Kampf dem Terror - gegen einen  unsichtbaren Gegner - immer mehr zu mißtrauen. Es sieht viel eher so aus, als würden oben genannte Behörden nichts weiter machen, wie Menschen "Angst einjagen" ohne wirklich eine Lösung gegen Terrorismus zu haben oder sogar haben zu wollen.

Klären Sie bitte diesen genannten „Fall Becker“ in sofern auf, dass sie veröffentlichen was ihre Ermittlungen ergeben haben. Das wäre ein Zeichen eines Wandels, ein Zeichen dafür ein Interesse zu haben, dass Menschen sich nicht wie in den USA jede Woche auf das Neue wie auf einer Achterbahnfahrt der „Terror-Angst-Gefühle“ befinden müssen, sondern dafür sorgen, dass Sie keine Angst vor etwas haben müssen, weil sie wissen, es gibt die deutschen Behörden, die sich um Ruhe, Ordnung und Sicherheit seiner Menschen kümmern. Im Fall des Kampfes gegen den Terror machen sie das aber nicht. Sie machen leider genau das Gegenteil, und das nicht erst seit gestern.

Quellen zum Einlesen, wie dieser „Fall Becker“ in die Öffentlichkeit kam. Es werden nur Qellen bis 1996 genannt. Bis 2001 sprach niemand von einem Haftbefehl, ganz zu schweigen von einer Beteiligung Osama Bin Ladens. Niemand. Nicht einmal im Ansatz. Ganz abgesehen davon, dass es überhaupt keinen Hinweis dafür gibt, dass sich Osama Bin Laden jemals in Libyen aufgehalten hat. Selbst dem damaligen „Top-Terroristen“ Carlos wurde seine Einreise in Libyen von Libyen verweigert. Dieser Carlos wurde dann im Sommer desselben Jahres nach dem „Fall Becker“ im Frühjahr von französischen und deutschen Behörden "gefunden" und aus Karthoum, Sudan nach Paris „entführt“. Die Frage muß gestattet sein dürfen: Wurde ein „verbrannter Top-Terrorist“ ausgeschaltet und ein neuer geboren?

An die geneigte Leserschaft: Können Sie sich vorstellen, Sie gehen zur Polizei, zur Staatsanwaltschaft, oder sonst einer befugten Behörde, wollen einen Mord, oder den Verdacht eines Mordes melden, und das interessiert überhaupt keinen? So ist es in diesem „Fall Becker“ aber  nun seit 1994. Man mag es in der Öffentlichkeit abtun mit „Geheimdienste bringen sich nun mal gegenseitig um, was soll es“, aber hier geht es nicht einfach um den „Fall Becker“ oder um „Osama Bin Laden“, hier geht es um den „Kampf dem Terror“, dahinter steckt ein Riesenapparat und noch viel mehr Geld, und das auch ohne den 11. September 2001. Und es geht darum, dass Deutschland entweder die Wahrheit verschweigt, oder tief im Dümpel des Terrorismus verflochten ist. Darum geht es.

Und das alles in Ihrem Namen! Wie weit, glauben Sie, wird man auf ihre Kosten gehen? Lügen? Morde? Kriege? Wie weit, glauben Sie?

In diesem Sinne

War Blog DK germany


Quellen:

Quelle: FOCUS Magazin | Nr. 16 (1994) / VERFASSUNGSSCHUTZ / „Mysteriöser Tod in Libyen“ (Montag, 18.04.1994) – Seite 13

Quelle: The INDEPENDENT / “Murdered Bonn spy 'not on mission' ” / Steve Crawshaw in Bonn (Freitag, 22.04.1994)

Quelle: FOCUS Magazin | Nr. 17 (1994) / TOD IN LIBYEN / „Wußte der Mossad Bescheid?“ (Montag, 25.04.1994) – Seite 13

Quelle: INTELLIGENCE Newsletter / “The Becker Case” (04.05.1994)

Textquelle: 26.1.2002 / taz / Themen des Tages 313 Zeilen, JEAN-CHARLES BRISARD / GUILLAUME DASQUIÉ S. 6 / (der lange text) „Ein Terrorist wird geboren
(1) 24.5.1994 taz Inland 199 Zeilen, david crawford S. 5 / „Der Tod eines Verfassungsschützers
(2) 27.5.1994 taz LeserInnenbriefe 60 Zeilen, hans-gert lange S. 14 / 9 betr.: "Der Tod eines Verfassungsschützers", taz vom 24.5.94

Quelle: FOCUS Magazin | Nr. 3 (1996) / „Geheimdienst: Mord aus Fanatismus?“ (Montag 15.01.1996)

NOTE 1: Erst nach dem 11. September 2001 kam die Geschichte mit dem libyschen Haftbefehl gegen Osama Bin Laden wegen der Ermordung des Ehepaares Becker an die Öffentlichkeit! Also bereits acht!!! Jahre nach den berichteten Vorkommnissen.

Internationaler Haftbefehl gegen Osama bin Laden wegen Mordes an zwei deutschen Staatsbürgern in Libyen. Deutscher Bundestag, Drucksache 14/8775, 16. April 2002. (Quelle: Wikipedia)


FBI - Ten Most Wanted (ohne Hinweis auf Libyens Haftgesuch über Interpol)
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